Blick durchs Küchenfenster

Blick durchs Küchenfenster

Blick durchs Küchenfenster

Ich wache auf; es ist früh am Morgen.
Coronazeiten, ich mache mir Sorgen.
Meine Gedanken wandern wirr hin und her.
Seit Tagen beim Einkauf, die Regale sind leer.

Wie kommt es, dass in unserem Land
Menschen einkaufen außer Rand und Band?
Es wird gehamstert, gehortet, was das Zeug hält.
Egoistisch, unsolidarisch und nicht meine Welt.

Das Virus, es ist komplett und vernetzt.
In den Köpfen dieser Egoisten hat es sich festgesetzt.
Rationalisiert wird nun das Toilettenpapier.
Solidargemeinschaft? Wo bleibt das WIR?

Ich geh' in die Küche, bereite mein Frühstück.
Bisher vom Virus verschont, welch ein Glück.
Sitze am Fenster, mein Blick geht hinaus.
Schaue nach drüben zum Nachbarhaus.

Herrliches Wetter, in Nachbars Garten die Sonne scheint.
Frühlingserwachen. Pflanzen und Tiere, alle vereint.
Eichhörnchen springen munter von Ast zu Ast.
Dann neugierig schauend machen sie Rast.

Schauen herüber zu mir, als wollten sie sagen:
"Hey Alter, vergiss deinen Kummer und deine Klagen.
Sei fröhlich, hab' Hoffnung, die Sonne, sie scheint.
Stimm ein in unser Frühlingslied. Wir sind doch vereint!"

Es wird gezetert, gezwitschert, gekrächzt und geflötet,
vor Freude mein Gesicht ist gerötet.
Alles in allem DOCH noch ein schöner Morgen.
Für einen Moment vergessen sind meine Corona-Sorgen.

Der Blick durchs Fenster gibt wieder Hoffnung.
Werd' beginnen den Tag mit neuem Elan und Schwung.
Es machte mir Freude und stimmte mich heiter.
Und rufe euch zu: "Habt Hoffnung. Das Leben geht weiter!"

Eckhard Wege
Foto-Fuzzi1