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Blick in die Herbarien Ausstellung

Blick in die Herbarien Ausstellung

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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Blick in die Herbarien Ausstellung

Gesehen im Ruhr Museum auf der Zeche Zollverein.

Licht und Schatten (2)
Licht und Schatten (2)
Klaus-Peter Beck

Um ein Herbarium anzulegen, müssen zunächst Pflanzen gesammelt werden. Früher wurden dazu Botanisiertrommeln benutzt, heute erfüllen Kunststofftüten diesen Zweck. Die Pflanzen sollte man pressen, bevor sie welken, da sonst wichtige Merkmale wie Blattform und Blütenaufbau nicht mehr gut erkennbar sind. Um die Pflanzen zu pressen, verwendet man entweder spezielle Gitterpflanzenpressen mit Zugfedern oder im einfachen Fall legt man die Pflanze zwischen Zeitungspapier und Holzplatten und beschwert diese (z. B. mit schweren Büchern). Das Papier sollte bei sehr feuchten Pflanzen jeden Tag gewechselt werden, sonst alle zwei Tage.

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Ein Herbarium erlaubt dem Botaniker, Pflanzen unterschiedlicher Herkünfte zu vergleichen und unsichere Bestimmungen zu überprüfen („Vergleichsherbar“) oder Vorkommen bestimmter Arten an ihren Wuchsorten nachzuweisen („Belegherbar“). Durch Auswertung älterer Herbarien lassen sich nicht selten Änderungen in der Häufigkeit oder Verschiebungen der Verbreitungsgebiete nachzeichnen. Das spätere (Neu-)Bestimmen einer Pflanze im Herbarium ist fast immer möglich; die räumlichen Strukturen bleiben nämlich beim Trocknen und Pressen erhalten. Farben können zwar ausbleichen oder sich verändern; jedoch bedient man sich gewisser „Faustregeln“ - so weiß man, dass gelbe Pflanzenteile nach dem Trocknen langsam schwarz werden.

Um einen dauerhaften Zugriff auf die gesammelten Pflanzen sicherzustellen, werden die Herbarpflanzen unter klimakontrollierten Bedingungen gelagert. Eine trockene Lagerung ist wichtig, um Fäulnis und Schimmelbildung zu verhindern. Staubläuse, Museumskäfer oder andere Sammlungsschädlinge, die von getrockneten Pflanzen leben, werden am besten durch gelegentliches Tiefkühlen bekämpft. Die einzelnen Herbarbögen werden im Optimalfall liegend in flachen Fächern aufbewahrt. Die Ansichten über den Gebrauch von Kunststofffolien zur Abdeckung anstelle von Papier sind geteilt. Der Name einer Pflanzenart geht oft auf ein bestimmtes getrocknetes Exemplar, den Holotypus dieser Art, in einem Herbarium zurück.

Ein Herbarium war Voraussetzung für das Vorexamen als Apotheker/in.

Weiter Info unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Herbarium

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