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Blick zum Schneeberg

Blick zum Schneeberg

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Sandy Franz


Premium (Complete), Marktleuthen

Blick zum Schneeberg

Der Schneeberg ist mit 1051 m ü. NHN der höchste Berg im Fichtelgebirge in Nordostbayern und zugleich der höchste Berg Frankens und Nordbayerns. Schon von weitem erkennt man ihn am ehemaligen Fernmeldeturm der Bundeswehr, einem Mahnmal an den Kalten Krieg. Der Gipfelbereich besteht aus einem Granitblockmeer und einer Felsburg, auf der das Aussichtstürmchen Backöfele steht. Militärische Bauwerke prägen das Gipfelbild.

Der Berg hatte wegen seiner weiten Fernsicht schon immer eine strategisch wichtige Bedeutung. 1498 wurde Kunz von Wirsberg, Hauptmann auf dem Gebürg, von Markgraf Friedrich angewiesen, eine Wartordnung auszuarbeiten. Auf verschiedenen Bergen des Fichtelgebirges, so auch auf dem Schneeberg, entstanden Warttürme, die bei Gefahr Feuer- oder Rauchsignale an die benachbarten Warten abgeben mussten. Die Weißenstädter hatten 1520 dort eine ständige Wache einzurichten. 1713 sah man noch Reste dieser Warte.

1879 baute die Sektion Fichtelgebirge des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (Vorgängerin des Fichtelgebirgsvereins) die erste einfache Besteigungsanlage auf den Felsengipfel, gleichzeitig wurde eine einfache Steinhütte errichtet. 1904 folgte eine Blockhütte und 1926 baute die Ortsgruppe Weißenstadt des Fichtelgebirgsvereins den Aussichtsturm Backöfele aus Eichenstämmen.

Die Luftwaffe ließ 1938 einen 35 Meter hohen Holzturm errichten, dessen Verwendungszweck als geheim galt. 1942 brannte er aus „unerklärlichen Gründen“ nieder. Am 14. November 1951 requirierten US-Streitkräfte einen Teil des Gipfels, errichteten verschiedene Gebäude und Stahlkonstruktionen für Antennen und Parabolspiegel. 1961 übernahm die Bundeswehr den nördlich angrenzenden Bereich des Gipfels und ließ ab 1963 den Fernmeldeturm des Fernmeldesektors E errichten, der 1967 seinen Betrieb aufnahm. Der Berggipfel war militärisches Sperrgebiet, das Backöfele war jetzt „eingesperrt“. Nach dem Ende des Kalten Krieges verließen die US-Streitkräfte am 30. April 1992 den Schneeberg, am 31. März 1993 stellte die Bundeswehr ihren militärischen Aufklärungsbetrieb ein. Der letzte Soldat verließ am 30. Juni 1994 die Luftverteidigungsstellung Schneeberg, die Liegenschaften gingen an die Bundesvermögensverwaltung über. Der ehemalige Bundeswehrturm wurde an die Firma Mannesmann (jetzt Vodafone) für Zwecke des Mobilfunks verpachtet.

Am 29. Dezember 1995 erwarb der Landkreis Wunsiedel auf Initiative von Landrat Peter Seißer eine 6500 m² große Teilfläche im ehemaligen amerikanischen Sperrgebiet, auf der auch das Backöfele steht. In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Fichtelgebirge erfolgten Renaturierungsmaßnahmen. Seit dem 29. August 1996 besteht wieder freier Zugang zum Aussichtsturm Backöfele. Im Zuge der Renaturierungsmaßnahmen wurde auch die alte Schutzhütte der Bergwachtbereitschaft Weißenstadt abgerissen, obwohl der Naturpark Fichtelgebirge noch wenige Tage vorher versichert hatte, diese Hütte für Wanderer und Bergwacht erhalten zu wollen. Daraufhin errichtete die Bereitschaft Weißenstadt eine neue Schutzhütte unterhalb des Gipfelbereichs.

Im Jahre 2010 wurde der ehemalige Bundeswehrturm aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt.

Seit Juni 2013 bot die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben das ehemalige Militärareal mit dem Fernmeldeturm zum Verkauf an. Im September 2014 erwarben es die Stadtwerke Wunsiedel.

Quelle: Wikipedia

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Diaframma 22
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ISO 160