Andreas Liesendahl


Premium (Complete), Wittmund

Blue Monday - der Lange Heinrich

Mit dem Schwimmkran LANGER HEINRICH besitzt das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock ein technisches Kleinod. Mit einer Hubhöhe von 50 m und einer maximalen Hakenbelastung von 100 t zählte er damals zu den größten Schwimmkränen der Welt. Angetrieben wurde der Kran mit Dampfkraft.

1905 wurde der schwimmende Gigant in Duisburg gebaut und auf der Schichau-Werft in Danzig in Betrieb genommen.

Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurde er immer weiter nach Osten verholt, bis der LANGE HEINRICH schließlich in Rostock-Warnemünde vor Anker ging. Nach Kriegsende fand der Schwimmkran ein neues Betätigungsfeld auf der Rostocker Neptunwerft, wo er bis 1978 blieb. Eingesetzt wurde der Kranriese bei Bergungsarbeiten, beim Transport von Schiffssektionen und Brückenhäusern sowie beim Schwergutumschlag im Rostocker Überseehafen. Nach seiner Außerdienststellung übernahm das Schiffbaumuseum den Kran 1980 in seine Sammlung.

Natürlich bleibt es nicht aus, dass der Stahlgigant ab und an Erhaltungsmaßnahmen über sich ergehen lassen muss. Nach zahlreichen kleineren und größeren Reparaturarbeiten kam der LANGE HEINRICH am 12. Februar 2011 zur Notreparatur in die Nordic Werft in Warnemünde: 2010 war eine Kammer des Pontons leck geschlagen; das eindringende Wasser bewirkte eine gefährliche Schieflage des Schwimmkrans. In einem zweiten Schritt wurde der vom Rost bedrohte Kranausleger saniert. Seitdem ist der LANGE HEINRICH wieder an der IGA-Pier erlebbar.

https://schifffahrtsmuseum-rostock.de/ausstellungen/freilichtausstellung/

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