"Blut, Schreie, Trümmer, Chaos.."
..das war das sehr frühe, jähe Ende einer sonntäglichen Ausflustour des Gesangsvereines Garstedt (südlich von Winsen/Luhe) am 4.6.1939 hier an der gezeigten Stelle, einer scharfen Rechtskurve nördlich von Garstedt Richtung Winsen, nahe dem Ortsausgang und in der Nähe des Ortes Wulfsen. Damals hatte der Männergesangsverein "Grüne Eiche" Garstedt morgens einen Busausflug nach Schwerin geplant und mit 33 Personen im Bus, Sänger und Ehefrauen, gegen 7 Uhr morgens gestartet. Dazu hatte ein Busunternehmer aus Lüneburg einen Bus zur Verfügung gestellt und fuhr selbst.. Er kollidierte dann in tragischer Weise mit einem Reichsbahnzug auf der damaligen Strecke Buchholz-Lüneburg, wo die Gleise damals nahe Garstadt verliefen, und die inzwischen längst stillgelegt ist, auch die Gleise sind abgebaut (sie verliefen im Vordergrund des Bildes) . Auf den Gleisen blieb der Bus unerwartet stehen, und der Fahrer versuchte ihn verzweifelt zu starten, ohne Erfolg. Er wurde dann von dem Zug erfaßt und nach einem heftigen Aufprall, der noch kilometerweit zu hören war, mitgeschleift, dabei wurde der Busaufbau abrasiert, und der Unglücksort glich einem Schlachtfeld. Am Ende waren 16 Todesopfer zu verzeichnen, die m Mittwoch, 7.6.1939, auf dem Heidefriedhof in Garstedt allesamt gemeinsam unter einem großen Kreuz in einer progagantistisch ausgestalteten Trauerfeier von den Nationalsozialisten bestattet wurden. Es war ein einschneidendes Unglück für den Ort Garstedt, weil viele Garstedter Ehepaare gemeinsam den Tod fanden.
Lene Busch 08/10/2011 20:04
eine gruselige Geschichte, zu einem doch eher unauffälligem Foto....Lene