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Bogazköy / Hatusa.       .DSC_4586

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Die frühesten Besiedlungsspuren im Stadtgebiet von ?attuša stammen aus dem Chalkolithikum im 6. Jahrtausend v. Chr. Eine kontinuierliche Besiedlung setzte in der Frühbronzezeit gegen Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. ein, als die Hattier hier eine Siedlung und einen Fürstensitz gründeten.[1]

Im frühen 2. Jahrtausend v. Chr. entstand am Rand der hattischen Siedlung ein Karum, eine Kolonie von assyrischen Händlern, mit dem Namen ?attuš.[1] Mit ihren Eselskarawanen transportierten die Assyrer Güter über große Entfernungen, sowohl innerhalb Anatoliens als auch nach Mesopotamien. Mit ihnen kam die Schrift nach Anatolien. Im Verlauf dieser Epoche wurde auf der Höhe des Felsmassivs Büyükkale eine Befestigung angelegt, um sich vor Feinden zu schützen. In diesen ersten Jahrhunderten des 2. Jahrtausends v. Chr. gab es in Zentralanatolien häufig Konflikte zwischen den einheimischen hattischen Fürsten und den zugewanderten hethitischen Gruppen, die ihre Macht auszudehnen versuchten.

Die ausgegrabenen Ruinen zeigen, dass die Stadt ?attuša um ca. 1700 v. Chr. in einem großen Brand zugrunde ging. Für die Zerstörung des Ortes gibt es sogar eine Überlieferung in einem Keilschrifttext, in dem ein König Anitta von Kuššara davon berichtet, dass er den König Piyušti von ?attuša geschlagen und seine Stadt zerstört habe. Er verfluchte die Stadt auf ewig, säte sie mit Fenchel ein[2] und richtete sein Handelszentrum in der 160 km südöstlich gelegene Stadt Kaneš ein, die als Hauptort der assyrischen Handelskolonien bereits Macht und Ansehen besaß.

?attuša wurde bereits ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts v. Chr. wiederbesiedelt. Der hethitische Fürst Labarna (1565–1540 v. Chr.) baute hier seine Residenz auf und nannte sich danach ?attušili I., „Der von ?attuša“. Damit beginnt die Geschichte ?attušas als hethitische Hauptstadt und Sitz des hethitischen Königshauses, von dem man bisher 27 Großkönige mit Namen kennt. Im 16. Jahrhundert v. Chr. wurde das ummauerte Stadtgebiet von 79 auf 180 Hektar erweitert. Im 14. und 13. Jahrhundert v. Chr. erlebte die Stadt ihre Blütezeit: Monumentale Befestigungen und die Palastanlagen wurden neu gebaut oder ausgebaut, in der Oberstadt entstand ein neuer Tempelbezirk. Um ca. 1200 v. Chr., als das hethitische Großreich zusammenbrach, wurde auch die Hauptstadt des Reiches verlassen.[1]

Spuren einer zögerlichen Wiederbesiedelung während der dunklen Jahrhunderte stammen aus dem 11. und 10. Jahrhundert v. Chr. Daraus entwickelte sich im 9.–5. Jahrhundert v. Chr. wieder eine größere, befestigte phrygische Siedlung. Auch danach folgten immer wieder Ansiedlungen: in galatisch-hellenistischer Zeit, während der römischen Herrschaft und auch im Byzantinischen Reich, bis in die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts.[1]
Wikipedia

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