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Braunsberg (Hundsheimer Berge)

Braunsberg (Hundsheimer Berge)

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Manfred Mairinger


Premium (World), Ansfelden

Braunsberg (Hundsheimer Berge)

Der Braunsberg ist ein 346 m hoher Kalkstock bei Hainburg an der Donau (östliches Niederösterreich). Der mit seinem schrägen Plateau ungewöhnlich geformte Berg war ein Stadtberg der Kelten und trägt noch deutliche Spuren der keltisch-römischen Zeitenwende.
Der Braunsberg liegt in einem bereits seit 7000 Jahren besiedelten Gebiet. So befand sich auf dem Berg eine bedeutende keltische Höhensiedlung (Oppidum), eine Wallburg, die im 2. Jahrhundert v. Chr. errichtet wurde. Seit 1986 laufen erneut archäologische Untersuchungen, im Zuge derer ein keltischer Wall und ein Wachturm rekonstruiert worden sind. Diese von der älteren Hallstatt- (Kalenderberg-Gruppe) bis in die jüngere Latènezeit bewohnte Siedlung wurde seit 1876 beschrieben, die ersten richtigen Grabungen fanden ab 1931 statt. Der latènezeitliche Erdwall mit Palisade umschließt ein Areal von rund 23 Hektar. Werkstätten zur Metallverarbeitung und Wohnbauten mit schon im 18. Jahrhundert beschriebenen Münzfunden befinden sich im Inneren der Befestigungsanlage. Nach neueren Grabungsergebnissen wurde die Siedlung auf dem Braunsberg schon in der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. aufgelassen – lange vor der römischen Eroberung des Gebietes. Die von Velleius Paterculus in seiner Historia Romana („Römische Geschichte“, II 109,5) geäußerte Vermutung, die Höhensiedlung sei mit „Carnuntum, ein(em) Ort im Regnum Noricum“ identisch, wird durch die Grabungsergebnisse nicht bewiesen. Tatsächlich wird das norische Carnuntum (von *karn, „Fels“) mit Devín auf dem Thebener Burgberg gleichgesetzt. Am Fuß des Braunsbergs, zur Donau hin, stand von der Mitte des 12. Jahrhunderts an die Burg Röthelstein (auch Rottenstein), die bereits im 15. Jahrhundert wieder verfiel und dann von den Türken zerstört wurde. Heute sind noch einige Mauerreste erhalten. Auf der anderen Seite des Stromes, wo die aus Mähren kommende March mündet, liegen ebenfalls Festungen der slowakischen Stadt Devín (Theben).

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