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Bristol 3

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Bristol Die Stadt Brycgstow (Altenglisch, der Ort an der Brücke) existierte bereits zu Beginn des 11. Jahrhunderts und erhielt unter normannischer Herrschaft eine der stärksten Burgen in Südengland. Im 12. Jahrhundert wurde sie eine wichtige Hafenstadt, besonders für den Handel mit Irland. 1247 wurde eine neue Brücke gebaut und die Stadt weitete sich stark aus. 1373 wurde sie ein County. Bristol entwickelte sich zum Zentrum des Schiffbaus. Bis zu seiner Auflösung in England unter Edward I. nutzte der Templerorden Bristol als Haupthafen für Pilgerfahrten sowie zur Ausfuhr von Wolle auf den Kontinent, vor allem nach La Rochelle in Frankreich. An den nicht unerheblichen Haus- und Grundbesitz der Templer in Bristol erinnern heute noch diverse Flur- und Straßennamen, so auch der Bahnhof Bristol Temple Meads („Templer-Wiesen“). Im 14. Jahrhundert, kurz vor der Ankunft der Pest von 1348, war Bristol nach London und York die drittgrößte Stadt in England mit etwa 15.000 bis 20.000 Einwohnern. Die Seuche verursachte einen langanhaltenden Bevölkerungsrückgang. Allerdings blieb die Bevölkerungszahl im 15. und 16. Jahrhundert stabil und betrug zwischen 10.000 und 12.000 Einwohnern. 1497 war Bristol der Ausgangspunkt von John Cabots Erkundungsreise nach Nordamerika. 1542 erhielt Bristol das Stadtrecht, die frühere Abbey of St. Augustine wurde zu einer Kathedrale. Während des Bürgerkriegs von 1643 bis 1645 wurde Bristol von königlichen Truppen besetzt und verwüstet. Mit der Errichtung der englischen Kolonien in Amerika im 17. Jahrhundert sowie dem Sklavenhandel im 18. Jahrhundert wuchs Bristol wieder. Neben Liverpool wurde Bristol das Zentrum des Sklavenhandels. Von 1700 bis 1807 wurde der Hafen von über 2000 Sklavenschiffen angefahren, die über eine halbe Million Menschen von Afrika nach Amerika verschleppten. Ab 1760 geriet Bristol gegenüber dem Konkurrenten Liverpool ins Hintertreffen. Der Handelskrieg mit Frankreich (1793), das Verbot des Sklavenhandels (1807) sowie der verpasste Anschluss an moderne Herstellungsverfahren ließen Bristol wirtschaftlich zurückfallen. Auch der Bau des floating harbour (schwimmender Hafen) zwischen 1804 und 1809 vermochte nichts daran zu ändern. Doch trotz aller schwierigen Umstände verfünffachte sich die Bevölkerungszahl von Bristol während des 18. Jahrhunderts; 1801 lebten 66.000 Menschen in Bristol. 1838 erhielt Bristol einen Anschluss ans Eisenbahnnetz durch die von Isambard Kingdom Brunel geplante Great Western Main Line. Bristol erlitt während des Zweiten Weltkrieges durch Luftangriffe schwere Verwüstungen. Das historische Zentrum beim Schloss wurde vollständig zerstört und ist heute ein Park, in dem zwei ausgebombte Kirchen als Mahnmale stehen. 1980 kam es im Stadtteil St Paul’s zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen jungen Männern, die meist aus den British West Indies stammten, und Polizisten. Eine Ursache der damals wachsenden Rassenspannungen war der Niedergang und die Vernachlässigung der vor allem von ethnischen Minderheiten bewohnten Viertel vieler britischer Städte, so auch in Bristol. Der Millennium Square befindet sich im Zentrum von Bristol. Es wurde als Teil der At Bristol-Entwicklung gebaut und ist zu einem beliebten, öffentlichen Bereich geworden. Millennium Square ist die Heimat einer BBC-Leinwand und eines großen Wasserspiels. Die große Kugel zeigt in ihrem Inneren ein Planetarium. Die SS Great Britain. Sie gehörte 1843 zu den größten Schiffen, die damals gebaut wurden und beschleunigte ironischerweise den Niedergang der Stadtdocks, indem sie die Machbarkeit großer Schiffe bewies. Die SS Great Britain sollte von ihren Bauarbeitern abgeschleppt werden, um ihre 1.000 PS Motoren und den Innenraum an der Themse ausstatten zu lassen , aber ihr 48 ft (14,6 m) Strahl war zu groß, um durch die Schleuse zu passen. So wurde die SS Great Britain bis Dezember 1844 im Floating Harbour festgemacht, bevor sie ins Cumberland Basin einzog, nachdem Steine und Schleusentorplattformen aus der Junction Lock entfernt worden waren. Zu dieser Zeit gab es Dutzende von Bristol-Werften, die größte im Hafen war Hilhouse, die 1845 zu Charles Hill & Sons wurde.

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