Brückengeld auf Schloss Burgk
[Mit Wolfgang Vogelsang
unterwegs durch seine thüringische Heimat]
Wie der Adel zu seinem Reichtum kam? Durch Steuern und Zehnten der Untertanen, Abgaben und Zölle der Benutzer.
Um die steinerne Brücke ins Schloss zu benutzen, wurde ein "Brückengeld", also ein Zoll oder eine Maut, fällig.
Es sind hier nur Pfennigbeträge, aber damals war der Pfennig noch was wert. Die Schreibweise deutet auf nach 1838.
In jenem Jahr trat Reuß dem Dresdner Münzvertrag bei, der den Kurs von 2 Preußischen Talern = 3,5 Gulden festlegte.
Damit durfte Reuß statt Reichstaler eigene Münzen prägen: 1 Taler = 30 Silbergroschen = 360 Pfennige.
Die Unterschrift "Fürstl. Reuss. Pl. Kammer" ist der Siegeltext der Kammer, also der Finanzverwaltung.
"Pl." oder "PL.Ä.L." bedeutet "Plauen ältere Linie"; diese Linie des Hauses Reuß entstammte den Vögten von Plauen.
Die Kammer verwaltete den fürstlichen Besitz: Schlösser und Land (Güter, Domänen, Forste).
Nachgeordnet waren u.a. Hofhaltung und Hofwirtschaft, Marstall, Generalkasse und Rentamt.
heide09 23/09/2021 19:11
Die Abzocke ist halt geblieben...LG Ania
Dreamliner787 23/09/2021 11:35
Hat sicher nicht schlecht verdient, der Mann! Oder die Frau? Wer weiß! ;-))VG Silvia
anne47 20/09/2021 18:57
Also wenn ich Pfennig in Euro austausche und Pferd gegen Auto, dann sind das ungefähr die gleichen Preise, die ich auf einer Rheinfähre von Bonn nach Niederdollendorf bezahlen muss. Schubkarren habe ich dort allerdings noch nicht gesehen, höchstens Fahrräder.Ein schönes altes Schild, auf dem früher wohl auch mal was anderes gestanden hat.
LG Anne
Dorothee 9 20/09/2021 10:34
Das mit dem Schubkarren ist interessant, muss der leer sein? Oder kann man da ein Kleinvieh reinsetzen und es wird nur einmal berechnet?