Brüssel tischt auf!

Brüssel tischt auf!

- Fortsetzung meiner kleinen Herbst-Serie über die belgische Hauptstadt -

Mein Foto zeigt die üppige und äußerst appetitanregende Auslage eines Restaurants in Brüssels berüchtigter "Freßgasse", der Rue des Bouchers, unweit der Galerie Saint-Hubert (1847 eingeweiht und damit eine der ersten Einkaufspassagen Europas). In meinem Reiseführer heißt es zu dieser weiteren Touristenattraktion Brüssels ungeschminkt: "Vorsicht ist auch angezeigt in den "Freßgassen" rund um die Grand Place, wo die Wirte mit üppigen Fisch- oder Wildauslagen locken. Ein Großteil jener Restaurants sind böse Touristenfallen." Weiter hinten heißt es in meinem "Marco Polo"-Reiseführer dann noch unter "Bloß nicht!": "Der gastronomische Strich lockt mit Muscheln und Austern auf Eis, Seeigeln und Hummern, Hasen und Rehen - bestrahlt von rötlichem Neonlicht. Hier herrscht - von einem halben Dutzend Ausnahmen abgesehen - die kulinarische Mafia." Also, fast wie in der Aachener Pontstraße haben wir uns da gedacht und haben uns kurzerhand entschlossen, die Brüsseler "Mafia" nicht mit unserem sauer Geld zu unterstützen und eine andere Brüsseler Feinschmeckeradresse aufzusuchen... die Restaurant-Kette "Pizza-Hut" an der Place de la Bourse. Das hat zwar keinen Stern, aber gut geschmeckt hat`s trotzdem und satt geworden sind wir auch noch. Gleich nebenan ist übrigens das Restaurant mit dem gelb leuchtenden "M" ,-))

Geht man man nach den mit Kochmützen, Löffeln oder Sternen ausgezeichneten Restaurants, so zeigt sich: in keiner anderen europäischen Stadt vergleichbarer Größe gibt es so viele gute Feinschmecker-Adressen wie in Brüssel. Allein der "Michelin", die Bibel aller Gourmets, zeichnete zwei Häuser mit der höchsten Wertung, mit drei Sternen, aus. Hinzu kommen noch fast ein halbes Dutzend Gourmet-Tempel mit zwei und mehr als ein Dutzend Häuser mit einem Stern (Stand: 1998). Da fällt die Wahl schwer!