Burkhard Bartel


Premium (World), Stuttgart

Buchenwald-Mahnmal

Im KZ Buchenwald wurden 56.000 Menschen ermordet.
In diesem Mahnmal von Buchenwald am Südhang des Weimarer Ettersbergs, geschaffen von Fritz Cremer in den Jahren 1954-58, sind nicht die Leidenden, Gequälten und Befreiten des KZ-Lagers dargestellt. Sie blicken ja entschlossen und kämpferisch nach vorne, mit gestreckter Fahne und zum Schwur erhobener Faust, mehr Sieger als Opfer. Das war auch der Auftrag der damaligen DDR-Führung an den Bildhauer. Sie beschwor den kommunistischen Lagerwiderstand und feierte damit die geistige Keimzelle ihres eigenen Staates im Bewusstsein politisch-moralischer Überlegenheit gegenüber dem Westen. So bleibt dieses Mahnmal bis heute äußerst umstritten. Immer wieder wird seine Versetzung gefordert.
Nachdenklich machen aber doch der Junge, der Fahnenträger, der Kämpfer, der Schwörende, der Stürzende, ein zweiter und dritter Kämpfer, der Diskutierende, der Rufer, der Zweifler und der Negative.

Das Lager Buchenwald wurde von der sowjetischen Besatzungsmacht als Speziallager Nr. 2 bis 1950 weiterbenutzt. In dieser Zeit starben nochmals etwa 7.000 Menschen.

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