Burg Kriebstein in Sachsen
Die Burg Kriebstein ist eine im 14. Jahrhundert entstandene Burg in der gleichnamigen Gemeinde Kriebstein in der Nähe der Stadt Waldheim in Sachsen. Die Anlage befindet sich auf einem Felssporn oberhalb der Zschopau und wird durch die gotische Architektur des Spätmittelalter geprägt, die sich trotz einer kontinuierlichen Nutzung bis heute erhalten hat.
Die Burg erhebt sich auf einem steilen Felsen über der Zschopau in Kriebstein. Innerhalb der topographischen Gruppe der Höhenburgen verkörpert sie den Typ der Spornburg: Sie liegt auf dem äußersten Ausläufer eines von drei Seiten von der Zschopau in weitem Bogen umflossenen Bergsporns.
Vom ansteigenden Hinterland ist der Felsen, der die Burg trägt, durch einen künstlich eingetieften Halsgraben abgetrennt. Typologisch stellt Kriebstein die Kombination einer Turmburg mit einer Ringburg von ovalem Grundriss dar.
Als Dominante erhebt sich auf der höchsten Felsenklippe der monumentale Wohnturm aus der Zeit um 1399. Bei einer Kantenlänge von 22 m × 12 m erreicht der Turm bis zur Wetterfahne eine Höhe von 45 Metern. Seine noch spätmittelalterlichen Erkertürmchen und der Dachreiter bestimmen das reizvolle Bild der Burg mit der unverwechselbaren Dachsilhouette. Um den Wohnturm gruppieren sich das turmartige Torhaus, die Ringmauer mit dem Wirtschaftsflügel, dem Küchenbau und weiteren Anbauten einschließlich des Kapellenflügels.
Östlich an den Kapellenflügel schließen sich die zweijochige, kreuzrippengewölbte gotische Halle sowie das hintere Schloss an. Dieser Gebäudekomplex unmittelbar über dem Steilhang der Zschopau ist durch ein durchgehendes Obergeschoss aus dem 17. Jahrhundert zusammengefasst. Unmittelbar an den Wohnturm fügt sich im Mittelpunkt der Burg, der spätgotische Küchenbau an. Geschlossen wird die Gesamtanlage durch einen Wirtschaftsflügel, der unter anderem den Festsaal (jetzt als Konzert- und Veranstaltungssaal genutzt; auch Trauungen finden auf der Burg statt) und die Brunnenstube enthält, sowie die nördliche Wehrmauer, die wieder an das Torhaus stößt.
Zur Innenausstattung gehören Wandmalereien von der Spätgotik bis zum Historismus. Das Erscheinungsbild der Nutzungszeit haben insbesondere die farbig gefasste Bohlenstube und das „Kriebsteinzimmer“ erhalten.
Quelle: Wikipedia
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