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Peter Schr.


Premium (Basic), Koblenz

Burg Trutzeltz

Die Reste der Burg Trutzeltz oben auf dem Bergkamm, gesehen von der Burg Eltz.

Die Burg Trutzeltz wurde durch den Trierer Erzbischof Balduin im Rahmen der Eltzer Fehde (1331-1336/1337) als Belagerungsburg gegen Burg Eltz errichtet. Die Eltzer Fehde ist im Zusammenhang mit der Territorialpolitik von Balduin zu sehen. Er versuchte während seiner Regierungszeit den Trierer Machtbezirk entlang der Mosel aus zubauen. Dabei stieß er immer wieder auf Widerstand, so schlossen sich insgesamt 21 Ritter in Person der Herren von Eltz, Waldeck, Schöneck und Ehrenberg zu einem förmlichen Schutzbund zusammen. Ein direkter Angriff der Burg Eltz Balduin versuchte einen direkten Angriff auf Eltz, der aber scheiterte. Als Reaktion ließ Baluin daher vermutlich 1331 die Belagerungsburg Trutzeltz, oder nach dem Namen des Erbauers auch Baldeneltz genannt, errichten. Im Jahr darauf ließ er außerdem die Rauschenburg gegen die drei mit Eltz verbündeten Burgen errichten. Dass die Baldeneltz vermutlich in kürzester Zeit erbaut wurde, um die Herren von Eltz unter Druck zu setzen, kann man unter anderem anhand des verwendeten Baumaterials, überwiegend kleinteiliges Bruchsteinmaterial aus dem Umfeld der Belagerungsburg selbst, erkennen. Es wurde mit einem stark lehmhaltigen Mörtel zusammen gehalten, welcher dem Klima in Mitteleuropa nicht auf Dauer stand halten kann. Das ist für die Verwendung als Belagerungsburg auch nicht relavant nur ist es in diesem Zusammenhang merkwürdig, dass das Weiterbestehen des Bauwerks beim Friedensschluss vertraglich abgesichert wurde.

Die Burg Eltz wurde von der Trutzburg mit Steinkatapulten (Blide) beschossen, konnte aber letztlich nicht eingenommen werden. Im Laufe der Kampfhandlungen setze Balduin auch eine frühe Form von Feuerwaffen (Pfeilbüchsen) ein, was Funde auf Burg Eltz nahelegen.

Die Herren von Eltz und die anderen beteiligten Ritter mussten 1333 schließlich um Frieden bieten. Die Fehde wurde jedoch erst 1336 durch einen Vertrag (Sühne) beigelegt. Einzig Johann von Eltz führte die Außeinandersetzung fort. Dieser war bereits vor der Eltzer Fehde einmal im Kampf mit Balduin Kempenicher Fehde und daher wohl nicht bereit den Frieden einzugehen. Nun zeigte Balduin aber sein Geschick den Gegner auf die eigene Seite zu ziehen: Nachdem die Trutzeltz durch den mit den anderen Rittern quasi "legalisiert" und in ihrem Fortbestand gesichert war, übergab er sie 1337 dem Johann von Eltz zu Lehen und machte ihn zum erblichen Burggrafen. Seit dem kam Johann, nun sein Lehensmann offentsichtlich gut mit Balduin aus. Interessant ist noch, dass Balduin von König Karl IV. mit Eltz belehnt wurde. Somit hatte er sein Ziel erreicht und die Eltzer waren seine Lehnsleute.

Irgendwann jedoch verlor die Burg Trutzeltz ihre Bedeutung, wurde nicht weiter unterhalten und galt schon 1543 als verfallen. Durch eine Urkunde von 1453 datiert wird die Burg Trutzeltz als "bysher vnbewohnet und dadurch verwüstet und vergenklich beschrieben".

http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Trutzeltz

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