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*** Burn, Baby Burn..Welcome Home! - Wittmund ***

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Mick Balter


Free Account, Erftstadt

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38+10 F-4F-57-MC 4611 JG71 "Richthofen"

Wittmund ( ETNT )
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Quelle: JG 71"R"- StFw Schäfer

Die „heiße“ Story der F-4F 38+10


Während des letzten Maple Flag Kommandos mit der F-4F Phantom II des Jagdgeschwader 71 „Richthofen“ im Mai 2009 in Cold Lake, Alberta kam es zu einem nicht alltäglichen Zwischenfall mit einer F-4F. An der Maschine mit dem taktischen Kennzeichen 38+10 wurde die Nachbrennerkraftstoffpumpe gewechselt. Auf Grund von Problemen mit der Fanghakenfesselung konnte kein normaler Bremslauf auf der Platte durchgeführt werden. Deshalb wurde ein Nachbrenner – Rolltest auf der in Cold Lake sehr langen Hauptrollbahn angeordnet. Die für den Rolltest vorgesehene Besatzung wurde vom Triebwerkprüfer instruiert, welche Verfahren sie anwenden sollten, um die Funktionssicherheit des betroffenen Triebwerkes zu überprüfen. Die Maschine wurde angelassen und rollte zur Startbahn. Dort wurde von der Besatzung der Nachbrenner angewählt und die cleane und sehr leichte F-4F beschleunigte zügig. Dann wurden die Radbremsen aktiviert und das ganze wurde in umgekehrter Richtung noch einmal durchgeführt. Die Maschine stand jetzt in etwa am Ende der Bahn im Bereich des Aufsetzpunktes. Eine anfliegende amerikanische Hercules Transportmaschine, die die stehende Phantom bei der Landung passierte, machte die Besatzung der 38+10 darauf aufmerksam, dass aus dem Bereich des Fahrwerks starke Rauchentwicklung und wohl auch Feuer zu sehen sei. Im gleichen Augenblick kam auch über Funk die Ansage vom Tower, dass die Maschine brennt und das Flugzeug sofort im Notverfahren zu verlassen ist. Also sind die beiden raus aus dem Cockpit und weg von der Maschine, die im Bereich des rechten Fahrwerkes jetzt deutlich zu sehen, brannte. Kurz darauf war die kanadische Pistenfeuerwehr vor Ort und begann mit „Ihrem Werk“. Es wurde eine sogenannte Schaumglocke über die mit offenen Cockpitdächern da stehende F-4F gelegt (wohl gemerkt, es brannte unten am Hauptfahrwerk...) und die ganze Suppe gelangte natürlich auch in die Cockpits. Aber, erst einmal war wichtig, das Feuer wurde gelöscht. An beiden Rädern hatten natürlich mittlerweile die Schmelzsicherungen angesprochen, so dass die Maschine mit Hilfe der sog. Chrash – Dollys zurück zum Hangar geschleppt werden mußte. Nach dem die Techniker ein paar Tage lang eine gründliche Schadenaufnahme gemacht hatten, wurden die beötigten Komponenten in Jever bei der LIG 21 geordert und per Express noch Cold Lake geflogen, wo mittlerweile das ausrüsten der beschädigten Teile begonnen hatte. Das komplette Hauptfahrwerk mit allen Komponenten wie Hydraulikleitungen, elektrische Kabelstränke, die komplette Bremsanlage, usw. wurde ersetzt. Und natürlich waren auch diverse Arbeiten an der Zelle fällig, denn durch die große Hitze war auch einige Metallstrukturteile in Mitleidenschaft gezogen worden. So war oberhalb des Fahrwerkschachts deutlich zu sehen, wie sich die Beplankung wellte. Auch diese Arbeiten wurden vor Ort in Canada mit eigenen Mitteln und eigenem Fachpersonal erledigt. Natürlich mußten beide Cockpitkonsolen komplett abgerüstet und die Geräte vom Löschschaum gereinigt, überprüft oder sogar ersetzt werden. Die gesamte Reparatur, für die ein Teil des Kommandopersonals länger bleiben mußte und ein Teil des benötigten Personals neu eingeflogen wurde, dauerte bis zum 10.06.2010. Für die geplante Rückverlegung war eine zweite F-4F, die 38+43, vor Ort belassen worden. Am 15.06.2009 ging es für die beiden F-4F, die 38+10 übrigens mit einer markanten Bemalung des Reparaturteams am Rumpf und am Intake, am Tanker über Winnipeg und Detroit bis Bangor. Am 18.06.2010 ging es dann wiederum am Tanker weiter von Bangor, USA direkt nach Wittmund. Nach einem längeren Aufenthalt in Wittmund, Jever konnte mangels Dock - Kapazität die Maschine nicht aufnehmen, wurde die 38+10 am 11.08.2010 nach Jever zur LIG 21 überführt, zwecks kompletter Wiederherstellung der Zellenstruktur nach Vorgabe der Stistiker der Fa. EADS. Die Rücküberführung von Jever nach Wittmund erfolgte am 09.03.2010, bei einer Zellenzeit von 6571:10 Stunden.

Hier zu sehen bei der Landung auf Rwy 26 nach der 5-monatigen Instandsetzung in Jever, und dann noch zum Glück mit der tollen Markierung am intake Bereich - man hab ich mich gefreut!!!

Die Abkürzung "CFG" übersetze ich hier lieber nicht:-) Die kam in Bangor/Maine , USA auf die Finne....

Gruss,
Mick

http://www.mbaviation-images.com

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