Cabo de Sáo Vicente - Promontorium sacrum - auch mal ein Sundowner von mir
30.10.2007 , 18:05:55 Uhr Ortszeit, ISO 640, 1/80sec, f 3.5, 18mm. 3000 Watt Leuchtfeuer (wohl das stärkste in Europa, noch ca.30 Seemeilen weit auf See zu sehen). Hier gezielt den Spiegel in einer Stellung getroffen die nicht die volle Leistung zeigt und somit nicht ausbrennt.
Dennoch,
ein einziges Desaster bis zur Entstehung dieses Fotos. Hektischer Aufbruch von der Fortaleza de Sagres, von wo aus wir die Sonne schon mit enormer Geschwindigkeit ins Meer fallen sahen. Ein Wettlauf gegen die Erdrotation. Endlich angekommen, ist der schroffe Steilküstenabschnitt auf dem der Leuchtturm steht, immerhin der südwestlichste Punkt Europas, von etlichen Pilgern besetzt, die sich das Spektakel der untergehenden Sonne nicht entgehen lassen wollen. Dumm für uns. Helios ist bereits zur Hälfte in den Atlantik getaucht und kurz darauf komplett versunken. Nix zu machen von wegen schöner Ausblick.
Dann plötzlich, kaum war der Ball am Horizont verschwunden, verschwanden auch die Pilger binnen weniger Minuten von der Bildfläche. Auf einmal waren wir ganz alleine dort und hatten freie Sicht auf den leuchtenden Horizont. Der große Ball war weg, aber er schickte seine letzten Strahlen in die Nacht hinein und bescherte uns noch eine stürmische, vom dumpfen tosen der Brandung donnernd begleitende, gute halbe Stunde. Bis auch das letzte Licht verschwand, und Dunkel uns umgab.
Leider gibt das Bild die Höhe unserer Position an der Steilküste (hier geschätzte 50m - 60m ü.n.N.) und den endlosen Blick, mangels entsprechendem Restlicht nicht mehr wieder.
Was bleibt, ist die Erinnerung an diesen mystischen Ort.
Manuelita 28/11/2007 1:36
wow...eine Spannende und Unterhaltsame Abenteuerliche Geschichte,,hihiich muss sagen das Foto ist wirklich wunderschön geworden,,,und mit der Geschichte 3 mal noch schöner,,,,,und dadurch das es in Portugal fotografiert wurde noch 7 mal schöner!! lg
Martin Kolanko 19/11/2007 19:43
Ein Bild, das durch die Geschichte seiner Entstehung noch viel mehr an Tiefe gewinnt als es ohnehin schon hat. Hier bleibt mein Blick ganz automatisch haften.Gruß
Martin