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Mike JB


Premium (Basic), Kreis Aalen

Calanque

Calanque

Wer sich ins St. Tropez der 60er Jahre zurückwünscht, der solle – so heißt es – unbedingt einmal Cassis besuchen. Das Hafenstädtchen Cassis liegt zwischen Marseille und Toulon im Départment Bouches-du-Rhône und beherbergt etwa 8000 ständige Einwohner. Wer sich Cassis über die Route des Crêtes nähert, die den Ort mit La Ciotat verbindet, den erwartet eine grandiose Aussicht. Hier hat man wirklich eine Höhenstraße, die die Bezeichnung Panoramastraße verdient. Entlang der Klippen eröffnet sich ein atemberaubender Ausblick auf das 350 Meter unter der Straße liegende Meer und Cassis und auf den Nationalpark Calanque.

Ein Naturschutzgebiet in direkter Nachbarschaft zu einer Großstadt: Der Nationalpark Calanques vor den Toren von Marseille macht es vor. Im April 2012 wurde hier der zehnte und bislang letzte Nationalpark Frankreichs eröffnet. Es ist ein besonderer Nationalpark.
Die Calanques bilden ein eigenes Ökosystem. Weil so gut wie kein Erdreich vorhanden ist, ankern die Pflanzen in den Ritzen und Felsspalten des Kalkgesteins. Sie beziehen die notwendige Feuchtigkeit zum größten Teil aus dem verdunsteten Meerwasser und der salzhaltigen Gischt der Brandung.

Die Folge: eine einzigartige Flora und Fauna. Die Pflanzenarten „Sabline de Marseille“ und „Marseille-Tragant“ etwa kommen weltweit nur hier vor. Die Perleidechse als größte europäische Eidechsenart ist ebenso in den Calanques zu Hause wie die Bulldoggfledermaus. Und in den Felsklippen nistet eines der letzten 30 Paare des Habichtadlers. Im Wasser leben geschützte Delfin-, Schildkröten-, Fisch- und Korallenarten, auf den Inseln vor den Calanques seltene Seevogelarten.

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