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Apho 66


Free Account, Roth

cant

* 18.06.2006 in der sog. Weltkulturerbe- und Erzbistumsstadt Bamberg


Glaube Liebe Hoffnung

zeitlos brutal
die Hyänen haben Kinder
zuschanden
Opfer
Abgebrühtes
keine Naive
Leichen für die Anatomie
zum phalleonardesken Abendmahl
bei trötender Blasmusik
ein Prosit und Friede Totentanz
verkaufte Leere
perverses Animiergetriebe
Nervenkreis klebriger Säfte
von Not und Abhängigkeit
zu beklemmender Radikalität
grausame Schnörkel
Zergliedertes
die schroffe Künstlichkeit
heftiger Gewerbe
das Verdauen eines Kaninchens
durch die Schlange
© Peter Rudl (*1966)

Glaube: Sinnzelle.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Liebe ist Unwirklichkeit.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Liebe lebt von Defiziten.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Liebe ist keine Lösung.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Die Liebe ist des Geistes Konkursverwalter.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Liebe ist nicht das Ende.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Die sogenannte Liebe ist schon in ihren Wurzeln gemeingefährlich. Sublimierte Aggression.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Liebe und Dummheit bilden eine unheilige Allianz gegen die Freiheit.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Hoffnung: verkaufte Ehre . Prostituiert sich gern in altvornehmen Bordellen, mit so pompösen Namen wie "Rechter Glaube" oder "Große Liebe". In der Gosse geht sie schnell unter.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Auf dem Grab der Liebe führt die Scheinheiligkeit oft noch einen langen Tanz auf.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker






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