Castel Naturno 2
Burg Hochnaturns liegt ungefähr einen km weit oberhalb von Naturns.
Am Anfang stand da ein romanischer Turm, der später im mittelalterlichen Stil umgebaut wurde. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Oswald-Turm errichtet. Er wurde nach Ritter Oswaid von Naturns benannt, der ein Ritter des deutschen Ordens war. Ein kleinerer Turm entstand in derselben Zeit. Er wird sinnigerweise “Kleiner Tur”“ genannt.
Nach den Herren von Naturns kamen die Herren von Starkenberg, jene von Maretsch und jene von Völs zum Zug. Durch einen Brand wurde die Burg zerstört und von Abundus von Tschötsch wieder aufgebaut. Im Zuge dieser Arbeiten richtete er den Saal der Reformatoren ein. Hier ließ er Bilder von Luther, Huss, Calvin und Zwingli malen. Über Abundus gibt es die Sage, dass er in der Nähe seines Schlosses tödlich verunglückte und sich in einen schwarzen Hund verwandelte, als Strafe für sein Leben ohne “wahren” Glauben.
Unter verschiedenen Besitzern erlebte die Burg im 16. Jahrhundert ihre größten Glanzzeiten und wurde auch in der Zeit danach mit allerlei Vorrichtungen wie Holzdecken, Kachelöfen oder Türfassungen aus Marmor ausgestattet.
Nachdem Burg Hochnaturns eine Zeit lang verfallen war, organisierte Franz Ritter von Goldegg 1895 die Erneuerung. Auch die folgenden Besitzer sorgten für den Erhalt der Anlage und schmückten die Burg mit Kunstwerken aus der Umgebung.
Der Umbau zum Hotel lässt den ursprünglichen Umriss der Burg leider nur noch erahnen.
Burg Hochnaturns ist in Privatbesitz und darf nicht besichtigt werden.
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