Circumetnea, Lavafeld bei Randazzo, ADE 14 und 13, Stanga-TIBB-Fiat
Einmal (fast ganz) rund um den Ätna
Ein Urlaub auf Sizilien bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Für Bahnfreunde sticht besonders ein Highlight hervor: die Circumetna. Diese einmalige Zugfahrt rund um den majestätischen Ätna verspricht ein unvergessliches Abenteuer.
Die Circumetna ist eine schmalspurige Eisenbahnstrecke von etwa 110 Kilometern Gesamtlänge. Sie bietet faszinierende Ausblicke auf die beeindruckende Landschaft und die vulkanische Aktivität der Region. Die Zugfahrt über die gesamte Strecke dauert etwa vier Stunden, sie führt durch malerische Dörfer, fruchtbare Weinberge, dichte Wälder und bietet mehrfach atemberaubende Panoramablicke auf den Ätna und das Mittelmeer.
Am 23. Mai 1889 wurde eine Konzession zum Betrieb an die Sizilianische Gesellschaft für öffentliche Arbeiten weitervergeben , ein Unternehmen unter der Leitung des englischen Unternehmers Robert Trewhella. Die Idee, eine Linie zur vollständigen Umrundung des Ätna mit Rückkehr nach Catania zu ermöglichen blieb bei der beginnenden Umsetzung auf der Strecke. Auch wurde beschlossen, die Strecke einspurig nach dem gesetzlich vorgeschriebenen „Typ 4 der Wirtschaftsbahnen“ (Schmalspur)
Die Trasse der Linie wurde mehrfach aufgrund von Lavaströmen nach schweren Vulkanausbrüchen des Ätna unterbrochen: 1911 wurde die Linie in der Nähe von Piedimonte von Lava bedeckt. 1923 blockierte Lava die Strecke zwischen Rovittello und Linguaglossa. Beim Wiederaufbau musste die Strecke teilweise verlegt werden. 1928 begrub ein plötzlicher Ausbruch die Stadt Mascali und unterbrach den Eisenbahnverkehr bis 1931. 1981 bedeckte Lava einen beträchtlichen Streckenabschnitt südöstlich von Randazzo, das Lavafeld ist heute noch sehr gut erkennbar. Besonders aufwendig war der 1926 nötige Neubauabschnitt mit zahlreichen Kunstbauten (acht Galerien und drei Viadukte), der eine Schleife von etwa 10 km erforderte.
Der offenkundige Totalausfall der vier „Vulcano“-Reihe, DMU 001-004 AB von Newag in Polen, ab 2015 geliefert und ab 2017 (oder 2020, unterschiedliche Quellen) abgestellt, freut den Fotografen. Somit sind alle älteren Baureihen der letzten Jahrzehnte noch im regelmäßigen Einsatz. Und ebenfalls erfreulich: Die Graffiti-Künstler der Region scheinen sich anderweitig austoben zu können oder die Fahrzeuge stehen sicher untergestellt über Nacht …
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