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Coming lost place: Hochhaus der Krupp-Stahlwerke in Siegen-Geisweid (2)

Coming lost place: Hochhaus der Krupp-Stahlwerke in Siegen-Geisweid (2)

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Axel O


Premium (Basic), NRW

Coming lost place: Hochhaus der Krupp-Stahlwerke in Siegen-Geisweid (2)

Ansicht von hinten. Man beachte die Wendeltreppe links - muss doch ein toller Ausblick sein :-) . Die scheinbare grünliche Färbung stammt von Nylonnetzen, die über die Fassade gespannt wurden.

Coming lost place: Hochhaus der Krupp-Stahlwerke in Siegen-Geisweid (1)
Coming lost place: Hochhaus der Krupp-Stahlwerke in Siegen-Geisweid (1)
Axel O


Coming lost place: Hochhaus der Krupp-Stahlwerke in Siegen-Geisweid (3)
Coming lost place: Hochhaus der Krupp-Stahlwerke in Siegen-Geisweid (3)
Axel O


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Seit Jahren verlassen, noch viel länger vernachlässigt: Das alte Verwaltungshochhaus der "Stahlwerke Südwestfalen", die später von Krupp Stahl gekauft wurden. Vor 50 Jahren erbaut und eines der 100 ältesten Hochhäuser Deutschlands, war das Stahlwerke-Hochhaus zwar noch nie besonders schön. Halt ein nüchterner Zweckbau, typisch Nachkriegszeit. Trotzdem ist das immer noch stolz aufragende Haus ein wichtiger Zeitzeuge der Stadt und steht unter Denkmalschutz.

Leider genügt der alte Bau nicht mehr den Sicherheitsanforderungen - die erforderlichen Nachrüstungen sollen Millionen Euro kosten. Der ThyssenKrupp-Konzern will sich das nicht leisten und hat nun einen Antrag auf Abriss gestellt. Auch die Stadt legt keinen Wert auf den Erhalt, und selbst Teile der Bevölkerung hängen nicht sonderlich an dem jetzigen "Schandfleck". Lediglich die Denkmalbehörden leisten noch Widerstand.

Mauern werden mit den Jahrzehnten nun mal nicht schöner. Nüchtern betrachtet sind auch Bauten wie der Kölner Dom und der Wiener Stephansdom düstere, vergammelte Gemäuer. Bei diesen deutet man sich den schwärzlich verfärbten Sandstein als edle "Patina" schön, und niemand redet von Abriss. Gebäude sind immer auch Ausdruck und Ausfluss ihrer jeweiligen Erbauungszeit. Eine "schöne alte Burg" war zu ihrer Zeit auch ein Zweckbau. Heute sieht man sie mit anderen Augen und ist froh, dass sie über die Jahrhunderte gerettet wurde. Woher wissen wir, wie man in 50 oder 150 Jahren einen heute langweilig anmutenden Betonklotz sehen wird? Wären unsere Nachfahren vielleicht froh und dankbar, wenn wir ihnen, die sich an schwungvollen oder stromlinienförmigen Gebäuden längst satt gesehen haben mögen, das in ihren Augen dann "markante alte Hochhaus" erhalten hätten?

Mehr Infos:

http://www.uni-siegen.de/alumni/wort_und_bild/pressespiegel/104780.html
http://www.uni-siegen.de/fb9/aktuelles/newsticker/97602.html

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Zweieinhalb Jahre später:

Hier stand einmal ein Hochhaus
Hier stand einmal ein Hochhaus
Axel O

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