Da wäre noch Platz für mehr Fotografierer...

Da wäre noch Platz für mehr Fotografierer...

...an der alten Doppelschleuse in Magdeburg...
Stromab der Magdeburger Herrenkrug-Eisenbahnbrücke sollte eine Staustufe errichtet werden. Die Schleuse sollte den gesamten Elbverkehr aufnehmen können und wurde als Doppelschleuse mit 325 m Nutzlänge und 25 m Breite je Schleusenkammer projektiert. Die Trennwand zwischen beiden Kammern hat eine Breite von 8 m. Das Füllen und Entleeren sollte durch Anheben der Tore erfolgen. Mit dem Bau wurde im August 1937 begonnen. 1940 führte die Elbe ein starkes Hochwasser, welches Teile der Schleuse unterspülte. Diese wurden gespengt und neu betoniert. Es wurden ca. 110000 m³ Beton und ca. 1455 Tonnen Stahl für die Hubtore und Portalbrücken verbaut. Die Schleuse war bei ihrer Fertigstellung die größte Binnenwasserschleuse Europas. Die Arbeiten sollten im Jahr 1940 beendet sein. Die Betonarbeiten an der Schleuse waren auch bis September 1940 beendet und auch die Portale, Hubtore und Antriebsanlagen waren nahezu fertig gestellt. Die Verbindung zum Unterhafen trennte ein Riegeldamm. Zwischen Oberhafen und Elbe wurde die Verbindung (ca. 350 m) nicht hergestellt.
Die Schleuse war von ihren Abmessungen her für die Schleusung kompletter Schleppzüge konzipiert. Um in verkehrsschwachen Zeiten nicht jedes Mal eine komplette Schleusenkammer füllen zu müssen, konnte die westliche Schleusenkammer geteilt werden. Dazu gab es in einer Entfernung von 85 m vom Obertor ein "Zwischentor". Damit war es möglich entweder nur 85m oder 240 m Schleusenkammer zu nutzen.
ISBN 978-3-946169-23-9 Projekte Verlag S.9 ff.
Die Portale und Hubtore wurden nach 1972 demontiert und verschrottet. Ich habe noch ein Bild auf dem die Portale der Schleuse noch zu sehen sind.