Dancing Queen (10)
Nur eine einzige Nacht haben wir bei einer Nomadenfamilie in den marokkanischen Bergen verbracht. Doch trotz der kurzen Zeit hat uns der Besuch sehr beeindruckt.
Für uns war diese Nacht eine faszinierende Erfahrung, die die These unterstützt, dass Geld und Besitz nicht für das Glück der Menschen verantwortlich ist. Vielmehr sind es die kleinen Dinge und Gegebenheiten, die Zufriedenheit auszumachen scheint. Die ersten warmen Sonnenstrahlen, ein Lächeln von Fatima, die Freude Malikas darüber, an unseren Händen durch Luft „geworfen“ zu werden. Die Zeit, die wir mit den Kindern und Tuba verbringen durften, hat uns auch bewusst gemacht, wie wenig wir vom Leben und den Wünschen anderer Menschen und fremder Kulturen wissen. Unsere westliche Weltansicht lässt uns oft glauben, dass Menschen, wie diese Nomadenfamilie, sicher anders leben würden, wenn sie nur könnten. Die Erfahrung dieser Nacht rüttelt aber heftig an dieser doch sehr überheblichen Annahme. Vermutlich würde ein Kind wie Malika „ausbrechen“, wenn sie in einem geschlossenen Raum leben und spielen müsste. Vielleicht würde eine Mama wie Tuban aus den gleichen Gründen depressiv werden. Möglicherweise würde ein zweijähriger Junge wie Mohamed, seinen Schnupfen nicht nach einem Tag überwunden haben, sondern häufiger und länger krank sein.
Dadestal, Marokko 2014
Eine kleine Geschichte und einige Eindrücke von einem solch anderen Leben…
hier geht es zu Teil (1) bis (9):
angie L. 25/09/2014 10:13
Farbenpracht und Lebensfreude in dieser kargen Landschaft. Ein beeindruckendes Bild nebst Serie. Deine wunderbaren Worte regen zum Nachdenken an. Danke für's Zeigen. LG angieMarguerite L. 25/09/2014 9:09
Anrührendes und wunderschönes Bild, eine ausgezeichnete SerieGrüessliM