Das Defilet der Rotbarsche... (Hafenreportage)
Im Deutschen wird mit Defilee ein feierliches Vorbeischreiten von einzelnen Personen
oder Personengruppen an hochgestellten Persönlichkeiten beschrieben. (Wikipedia DE)
...im Titel also offensichtlich falsch geschrieben... ;-))
...aber wer in der Rechtschreibung kundig ist,
erkennt natürlich auch gleich das darin steckende Wort "Filet". ;-))
Filet heißt in der Küchensprache der lange... Muskelstrang,
der sich im Lendenbereich auf beiden Seiten der Wirbelsäule entlangzieht.
...das Fleisch (ist) besonders zart, mager und saftig. (Wikipedia DE)
Als ich in einem holländischen Hafen durch eine offen stehende Tür
in einen weißgekachelten Küchenraum hineinschauen konnte,
sah ich, wie dort Männer in langen weißen Gummi-Kitteln
und mit langen Messern "bewaffnet"
ruck-zuck einen Rotbarsch nach dem anderen
"filetierten"...
Als Filetieren (auch filieren, Anm. nicht defilieren) bezeichnet man...
das Lösen der fleischigen Seitenteile eines ausgenommenen Fischs
von den Gräten und Haut zur Gewinnung von Filets... (Wikipedia DE)
Später schob ein Mann draußen einen alten Holzkarren
rumpelnd an mir vorbei,
auf dem eine offene Kiste mit diesen Resten lag...
DAS also war das "Defilee" der Rotbarsche - diesmal richtig geschrieben... ;-))
(Die sind roh wirklich so rot...)
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Kann Jemand etwas zum Motiv sagen... ?
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- siehe auch aus diesem holländischen Hafen
und weiterer Umgebung:
Claudia Kölling 08/01/2024 1:29
Hallo Klemens,Dein Bild wirkt auf den ersten Blick erschreckend, beim zweiten Blick macht es mich traurig.
Das Motiv ist unbequem... Der Betrachter - und Fischkonsument - möchte es gar nicht sehen.
Doch es bewegt.
Und bei wem es seine Wirkung verfehlt:
Sich Gedanken machen um Nachhaltigkeit,
Respekt vor dem Leben und artgerechte Tierhaltung;
der hat kein Herz.
Nachdenkliche Grüße,
Claudia
ralf mann 05/01/2024 11:21
Für mich kein angenehmer Anblick, aber mein Voranmerker hat es gut auf den Punkt gebracht. Verwunderlich für mich ist, dass so viele User darauf eingegangen sind.Gruß Ralf
André Reinders 04/01/2024 19:37
Kein Allerweltsmotiv, aber trotzdem gut festgehalten. Einmal als Dokumentation und zweitens auch als Blickwinkel auf das, was von uns bleibt. Des einen Leben ist des anderen Sterben. Tödliche Routine. Für irgendjemanden oder irgendetwas...LG & trotz des Motivs ein frohes neues, Klemens
André
Thoralf 04/01/2024 11:48
Hallo klemenzAlles gute zum neuen Jahr
Ein sehr dekoratives Bild
Beste Grüße aus Prag Thoralf
Günther Metzinger 04/01/2024 11:00
Der enge Schnitt erlaubt keine Ablenkung der Augen, sondern konzentriert den Blick auf das, was beim Filetieren übrig geblieben ist. Man kann nur hoffen, dass auch diese Reste im Sinne der Nachhaltigkeit noch sinnvolle Verwendung gefunden haben.Viele Grüße Günther M
Conni K 04/01/2024 10:59
Hallo Klemens!Dein Bild rüttelt auf! Ein guter Anstoß für mich, das erste Mal am Veganuary teilzunehmen oder zumindest meine Ernährung mit dem ein oder anderen veganen Gericht aufzuwerten.
Viele Grüße Cornelia
Marlis E. 03/01/2024 15:46
Ganz ehrlich? Es stösst mich ab das Motiv, besonders die toten Augen tun weh. Ich lebe sozugen vegetarisch, gehe nicht angeln, kaufe kein Fleisch, habe ein Leben lang Tiere um mich, große und kleine.Zu der Fotografie kann ich nichts weiter sagen, auf mich wirkt es erschreckend, verschreckend. Ich finde schon das teure Futter für meine alte Katze eklig, sie liebt Fisch, ich nicht.
LG Marlis
Simbelmyne 03/01/2024 15:24
ich habe erst an red snapper gedacht, aber stimmt, rotbarsche haben ja auch so eine farbe... also ich finde als echter fischliebhaber das bild nicht unappetitlich und würde wie mein vorschreiber erstmal eine fischbrühe draus machen ;-))Glaube auch nicht, dass die einfach weggeworfen werden, eher, dass sie entweder verkocht und zu fischfond verwertet werden oder schlimmstenfalls zur tierfutter- oder fischmehl verarbeitet werden, was dann in hühnerquälbetrieben an käfighühner verfüttert wird, wodurch die eier dann typisch fischig schmecken und riechen ;-((
Zum bild:pfiffig geschnitten, die abstriche in der abbildungsqualität sind wahrscheinlich der "steinzeit der digitalfotografie" entsprechend, ich war 2005 noch komplett analog unterwegs...
Th. G. 02/01/2024 22:19
Foodfotografie… vor dem Verfeinern:)Nachhaltigkeit in jedem Bissen! Die Verwendung der Rotbarschreste für eine aromatische Fischbrühe oder als Basis für Fischpasteten ist nicht nur kulinarisch ansprechend, sondern auch ressourcenschonend. Eine clevere Art, das Beste aus jedem Filet herauszuholen und dabei köstliche Geschmackserlebnisse zu schaffen.
Guten Appetit ;)