Das diakonische Erbe Wicherns in Spandau

Das diakonische Erbe Wicherns in Spandau

[Evangelischer Johannesstift am Spandauer Forst, Berlin-Hakenfelde • 8. März 2024]

Johann Hinrich Wichern kennt man als Begründer der Inneren Mission und moderner Erziehungskonzepte.
Und nicht zuletzt erfand der Hamburger Reformtheologe den Adventskranz.

1833 hatte er in Hamburg das "Rauhe Haus" gegründet, ein Erziehungsstift für straffällig gewordene Kinder.
1858 gründete er den Spandauer Johannesstift mit einem erweiterten Konzept.
Hier fanden Kinder, Arme, Kranke und gebrechliche Häftlinge fürsorgliche Aufnahme.
Aber auch Gefängnispersonal erfuhr hier eine Art Weiterbildung für menschlicheren Umgang im Knast.

Heute ist das Stift die größte konfessionelle inklusive Pflege- und Bildungseinrichtung für Kinder in Berlin.
Dazu gehören u.a. Förderungen bei unterschiedlicher Lernfähigkeit und therapeutisches Reiten.
Schwerstbehinderte Kinder werden 24/7 pflegerische betreut und erhalten dosierten Unterricht.
Jährlich flicht die Spandauer Gemeinschaft den großen Adventskranz für den Deutschen Bundestag.
https://www.evangelisches-johannesstift.de/sites/default/files/2021-09/geschichte-bilderbogen-ejs.pdf

2019 schlossen sich alle deutschen Johannesstifte und die Paul-Gerhardt-Diakonie zu einer gAG zusammen.
Der Stiftungsverbund beschäftigt 9800 Mitarbeiter, davon 2100 in Spandau.