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Das Flüstern im Wald

Das Flüstern im Wald

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Das Flüstern im Wald

Das Flüstern im Wald unter dem Tannengeäst,
wo das Dunkel der Nacht uns erschaudern läßt,
wo in tiefster Stille kein Laut mehr verhallt,
als der Hauch unseres Atems
und das Flüstern im Wald.

Längst können wir den Weg nicht mehr sehen,
woher wir kamen, wohin wir gehen.
Im Dunkel der Nacht, wo das Auge versagt,
wo Unvertrautes uns Schrecken einjagt,
da schlägt uns das Herz, da schnürt uns die Brust,
und wir werden uns unserer Ängste bewußt.
Und fürchten das Rascheln der Tannen, die kalt,
und bedrohlich raunen
und flüstern im Wald.

Die Kraft, die wir waren,
der Mut, den wir hatten,
verschwunden - und selbst unser Schatten
verschwand, und schon bald,
da zeichnet uns das Flüstern im Wald,
in das Dunkel der Nacht
manch düst're Gestalt.

Und wir kauern nieder,
verwundbar und blind,
wund und verwundert
und sind,
den Ängsten wehrlos überlassen,
die mit gierigen Fingern nach uns fassen,
uns in schreckliche Tiefen hinab zu zieh'n,
was gäben wir drum, diese Ängste zu flieh'n.

Doch wir hocken im Dunkel
unter dem Tannengeäst,
wo das Flüstern im Wald
uns erschaudern läßt.
Wie gern würden wir jetzt mit den Sorglosen tauschen
und können doch nichts tun,
bis auf eins vielleicht -
lauschen!
Stephan Sarek

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