Das Hochwasser-Wochenende
In den letzten Wochen war es nahezu ununterbrochen trüb. Abgesehen von ein paar sonnigen Tagen (welche eher nur Stunden waren) regnete es größtenteils, in höheren Lagen, wie dem Feldberg, gab es sogar Schnee. Das muss man sich im Mai mal vorstellen!
Eigentlich das perfekte Wetter für die Prüfungsvorbereitung. Freilich war ich auch hin und wieder unterwegs, aber die aus wettertechnischer Sicht unterirdischen Ergebnisse dieser Ausflüge erspare ich Euch lieber. ;o)
Am Abend des vergangenen Donnerstags und den kompletten Freitag über regnete es ohne Ende. So, wie Tage bzw. Wochen zuvor auch schon.
Wir schreiben nun den Abend des 31. Mai 2013. Es war gegen 21 Uhr, als die Sirene zweimal ertönte. Somit wurde nun vor dem steigenden Hochwasser der Alarmstufe 2 gewarnt.
Die B37 stand hier bereits unter Wasser, zumindest an der Ortsdurchfahrt entlang des Neckars. Gegen Samstagnachmittag ließ der Regen nach zwei Tagen wieder nach. Allerdings sollte noch "schlimmeres" kommen.
Am Sonntag erreichte das Neckar-Hochwasser dann seinen Höhepunkt. Bei einem Pegel von mehr als 8 Metern (an der Rockenauer Schleuse) standen weite Teile des Tals unter Wasser. Nicht nur die B37 war teilweise überflutet, sondern auch diverse Keller waren davon betroffen. Paradoxerweise hingen an den Ortseingängen die blauen Werbeplakate für die Stadt Eberbach, auf denen Sprüche zum Genießen und Verweilen in der Stadt standen...
Während des Tages schien die Sonne ohne Ende. Deshalb begab ich mich an den Ort des Geschehens, nämlich in die Eberbacher Altstadt und nach Rockenau. Das Wasser stand zu dieser Zeit noch an der Kante zwischen Straße und Uferbereich. Besonders im Bereich der Rockenauer Schleuse überflutete das Wasser weite Teile des Umfelds. Normalerweise sieht es hier so aus:
Die auf dem verwiesenen Bild zu sehende Wiese war auf der gegenüberliegenden Neckarseite unter Wasser und an der B37 wurde es kritisch. Wie es auf dieser Seite des Flusses genau aussah, entzieht sich meiner Kenntnis, da alle Wege dorthin überflutet waren.
Eigentlich versammelte sich nahezu die ganze Stadt am Neckar, um sich das Naturereignis zu betrachten. Das letzte Hochwasser dieser Art gab es schließlich vor etwa einem Jahrzehnt mit beinahe ähnlichen Pegelständen.
Auf der Eberbacher Neckarbrücke angekommen, wartete ich den planmäßigen RE nach Mannheim ab.
Zum Vergleich verweise ich zunächst auf ein Bild der obigen Stelle im Normalzustand aus dem Jahr 2011:
Wie Ihr im Vergleich erkennen könnt, stand auf der linken Seite nicht nur das Ufer, sondern auch die B37 komplett unter Wasser. Der Neckar hatte während des Anstiegs eine enorme Strömung zugelegt, die normalerweise hier nicht der Fall ist. Auf der Schiene lief alles normal, da die Strecke durchweg "weit" oberhalb des Flusses verläuft.
Aufgrund des recht seltenen, wenn auch mitunter gefährlichen Naturschauspiels entschied ich mich an dieser Stelle für eine weitwinkligere Variante mit sehr kleinem 425 im Bild.
In der Nacht zum Montag ging der Wasserstand wieder zurück, sodass nun das gröbste überstanden ist. Bleibt nur noch das "Chaos", das das Hochwasser hinterlassen hat. Allerdings traf es das Neckartal nicht so schlimm wie einige andere Regionen Deutschlands. An dieser Stelle bleibt nur zu hoffen, dass dort der Pegelstand auch schnellstmöglich wieder sinkt!
Y.Takatsu. 08/04/2014 17:19
Amazing.....It is surprise !!I expect to have been OK.....
best wishes,
Y.Takatsu.
Greetings from Tokyo Japan
KBS 705 (3) 08/06/2013 21:50
Ich danke Euch für die Kommentare zum Bild.Nachdem sich die Hochwasserlage in einigen Regionen mittlerweile noch mehr verschärft hat, wünsche ich den Betroffenen an dieser Stelle weiterhin alles Gute und dass das Wasser möglichst bald wieder zurückgeht!
@ Markus (ML194):
Wie so vieles im Leben ist auch das eine Form der "Geschmackssache". ;-)
Mir ging es in erster Linie um die Wassermassen, die aus dieser Perspektive m.E. am eindrucksvollsten durch den Blick ins Tal wirkten. Das erschien mir emotional genug - bei einer Detailaufnahme käme das sicherlich noch besser raus, allerdings gab es vor Ort nicht so wirklich eine Möglichkeit für eine emotional wirkende Detailaufnahme. Für mich erschien daher der Vergleich zwischen "Normal-" und "Ausnahmezustand" hier eher geeignet.
Zwischen dem 425 und dem Wasser besteht eigentlich kein großer Zusammenhang. Außer vielleicht, dass der Bahnverkehr im Neckartal nicht vom Wasser beeinflusst war.
Zur Situation vor Ort und dem Bildtext: Der Text ist ja eigentlich zur Unterstützung, bzw. zur Beschreibung der Bildintention o.ä., da. Von daher ist es denkbar, dass die Situation vor Ort möglicherweise nicht allein durch das Bild erkennbar ist. Aber dafür gibt es ja auch wieder die Bildbeschreibung...
Viele Grüße,
Kevin
markus.barth 05/06/2013 22:51
Wenn man die katastrophalen Zustände in Bayern , Thüringen und Sachsen sieht, muss man sagen, dass wir hier am Neckar einmal mehr mit einem blauen Auge davongekommen sind.Starke Doku mit einem Fitzelchen Eisenbahn.
Laufmann-ml194 05/06/2013 13:27
Irgendwie kann ich mir nicht helfen, sieht die ganze Situation aus der Perspektive ziemlich belanglos ausDenn es fehlt der Bezugspunkt
Vor allem das Emotionale, dass eine Detailaufnahme am besten vermittelt hätte
Denn die Perspektive unterscheidet sich nicht von einer Schön-Dort-Aufnahme unter schönen Bedingungen.
Auch wenn die Situation mit der im Inn-Donau-Gei nicht vergleichbar ist (dort Kappung wichtiger Verbindungen), will ich mit diesen Worten die dortige Situation nicht verharmlosen
Sie war sicher heftig
Aber das ganze erschließt sich nicht durch das Bild, was es eigentlich sollte, sondern nur durch den Infotext
vfg Markus ml194
Gerhard Huck 05/06/2013 1:49
Wovon Dieter mir ja schon geschrieben hatte, zeigst Du hier nun sehr anschaulich im Bild, das Du trotz des dokumentarischen Wertes noch erwartungsgemäß mit Bahn komplettiert hast ;-)Wir kommen vergleichsweise ja noch glimpflich davon, aber in Bayern, Sachsen und Tschechien ist die Lage bitterernst.
Danke für Deinen detaillierten Bildbericht!
Viele Grüße
Gerhard
Ralf Fickenscher 04/06/2013 22:01
Da kann Mann nur Hoffen das allen die da drunter Leiden.Das den auch Schnell geholfen wird.Auf so was können wir gerne Verzichten !
Den im moment haben wir viel zu viel Wasser überall.
Vg.Ralf
S. Kainberger 04/06/2013 21:55
Hier steht die Bahn natürlich nicht im Vordergrund, ..einen Vergleich kann man mit dem Zeigen der tragischen Situation aber gut erzielen. Man denkt hier besonders an die Betroffenen.Liebe Grüße,
Stephan
Roni Kappel 04/06/2013 20:07
Hallo!Imposanter Anblick! :-)
lg,
Roni
Dieter Jüngling 04/06/2013 19:13
Solche Fotos sind für mich Dokumentation einer besonderen Situation.Nie werde ich so ein Foto als schön bezeichnen.
Da steckt zu viel Leid und Elens dahinter.
Gruß D. J.
Andreas Eckmann 105 04/06/2013 18:49
Oh das ist aber ein Anblick. Zum Glück ist die Bahnline nicht unter Wasser, sonst könntest Du uns jetzt nicht so eine beeindruckende Aufnahme zeigen.Viele Grüße Andreas.
Joachim Schmid BW 04/06/2013 18:20
Das ist schon ein extremer Unterschied zwischen dem Bild aus 2011 und dem aktuellen Bild aus 2013.Interessante Dokumentation, dass Du den RE noch im Bild mit berücksichtigt hast, finde ich klasse. Da kommt auch der Größenvergleich zwischen Schiene und Wasserstraße richtig zur Geltung.
Gruß Joachim
Steffen°Conrad 04/06/2013 17:53
Unheimlich diese Wassermassen.der Zug wirkt winzig, zerbrechlich dagegen...
vgsteffen
Christian Kammerer 04/06/2013 15:13
Oh Mann, was für ein Anblick...Gruß und allzeit gutes Licht
Christian
Michael Beer 04/06/2013 14:43
Da hast du ein historisches Bild geschossen, was mir sehr, sehr gut gefällt, auch der 425 in der Ferne gefällt mir sehr gut, denn der kommt in dieser Umgebung richtig gut!Gruß Michael
makna 04/06/2013 14:13
Absolut beeindruckend ... und beängstigend !!!Doch eine erstklassige Information ...
... und ein sehr guter Überblick ...
... dazu noch mit Bahn !!!
BG makna