Das kaputte Schloß...
...in Harbke...
Im Jahr 1308 ging die Grundherrschaft über den Ort Harbke an Bertram und Ludolf von Veltheim über. Diese errichteten daraufhin in einer wasserreichen Senke am Ortsrand die Wasserburg „Hertbike“, die mit einem doppelten Wasser- und Grabensystem geschützt war. 1415 war Dietrich von Quitzow, der von dem neuen hohenzollerschen Landesherren Friedrich I. aus der Mark Brandenburg verdrängt worden war, nach Schloss Harbke gekommen, wo seine Schwester Mathilde lebte. Am 14. Februar 1417 starb Quitzow hier und wurde dann im unweit gelegenen Jungfrauenkloster Marienborn beigesetzt. Zwischen 1572 und 1586 wurde auf den Grundmauern dieser Rundburg durch Achaz von Veltheim ein Schlosskomplex im Baustil der Renaissance erbaut. Geprägt wurde der Schlossneubau von zwei dreigeschossigen, im Winkel zueinander stehenden Flügelbauten, die durch einen polygonalen Treppenturm mit Spitzdach im südöstlichen Schlossareal verbunden sind. Das Wappen der Familie Veltheim und von Saldern, aus der die Gattin stammte, ziert noch heute die Überreste der Schlossfassade.
Am 26. Oktober 1731 wurde der Bau bis auf das Hauptgebäude des Schlosses durch einen Brand erheblich zerstört, sodass ab 1733 größere Wiederherstellungsarbeiten an den Wirtschaftsgebäuden eingeleitet werden mussten. Zwischen 1751 und 1759 erfolgten umfassende Umbauten durch den herzoglichen Landbaumeister des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel Martin Peltier de Belfort. Der nordwestliche Teil des Hofes wurde im Baustil des Barock geschlossen und im Innenhof ein ovales Bassin angelegt. Seit dieser Zeit bestand eine geschlossene Vierflügelanlage.
Mit Ende des Zweiten Weltkrieges und nach dem Einmarsch der Roten Armee wurde die letzte Besitzerin des Schlosses, Karin von Veltheim, enteignet. Damit endete eine 637 Jahre währende Grundherrschaft der Veltheims in Harbke. Zu Harbke gehörten bis 1854 auch das Gut Aderstedt sowie das Gut Groppendorf.
Zu Zeiten der DDR wurde das Schloss bis 1955 als Kinderheim genutzt und stand anschließend leer. Die angrenzenden Wirtschaftsgebäude wurden von einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) verwendet. Das Hauptgebäude des Schlosses wurde allerdings stark vernachlässigt, sodass es zunehmend verfiel und heute nur noch als Ruine erhalten geblieben ist... https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Harbke
Canon EOS 5D Mark IV
ISO 200
f 10,0
8 s
Sigma 12-24mm F4,5-5,6 EX DG HSM
12 mm (KB)
Kehut 28/06/2020 11:17
Sehr gut der Blickwinkel und die Aufnahme von der Schlossruine mit bewegter Geschichte!LG Klaus
Willy Brüchle 28/06/2020 9:39
Gut dokumentiert. MfG, w.b.Hartmut Evert 28/06/2020 9:34
Schade.....aber der Schlossgraben ist gut gefüllt für eine schöne Spiegelung.LG Hartmut
Gandalf14 28/06/2020 6:30
Interessante Geschichte , es erinnert mich in der Form der Ruinenlandschaft an das Kloster Hirsau . Die Zerstörung des Schlosses zeigt die Spuren aus der Vergangenheit , dass die Gutshäuser bzw. Herrenhäuser auch enteignet und wutwillig durch den Brand im zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Warum raubten die Russen die Beute aus unseren Kunstschätzen ? Ich würde gerne mal ein Bild über Burgen und historische Stätten in Sachsen -Anhalt machen. Dein Bild ist perfekt , und auch der Mond ist auch im Bild dabei.† Richard. H Fischer 28/06/2020 1:28
Was für eine Tolle Geschichte, Klaus! Und soo alt! Herrlich, daß soetwas heutzutage noch existiert.Lieben Gruß, Richard
ugraf61 27/06/2020 19:14
sehr schön von diesem StandortGruß Uwe
BeSd 27/06/2020 18:42
Stark gezeigt !Gruß
Bernd
Heiko Schulz 27/06/2020 18:27
Dass so etwas verfällt, ist immer ein Trauerspiel.LG Heiko
Ralf Patela 27/06/2020 17:52
Das ist echt kaputt. Es kann nur noch als Motiv herhalten wie man hier gut sieht.Gruß Ralf