Das Krematorium Südfriedhof Leipzig
Der Leipziger Südfriedhof ist die größte Friedhofsanlage in Leipzig und gilt als einer der größten und schönsten Parkfriedhöfe. 2016 wurde der Südfriedhof 130 Jahre alt und das wurde mit kulturellen Veranstaltungen und Führungen ausreichend gefeiert. Der Friedhof wurde durch den Architekten Hugo Licht (1841-1923), auch Erbauer des Rathauses in Leipzig und des Konservatoriums. Die Wegeführung auf dem Südfriedhof erfolgte in Form eines Lindenblattes, was auf den slawischen Ursprungsnamen Leipzigs "Der Ort, an dem die Linden stehen" zurückgeht. Die Erbauer schufen gemäß der Zielsetzung des Jugendstils ein Gesamtkunstwerk. Den Mittelpunkt des Südfriedhofes bildet das 1909 errichtete Krematorium. Gemeinsam mit zwei kleineren Kapellen und der großen Haupthalle bildet dieses Bauwerk einen Komplex, der bereits von Weitem durch den 63 m hohen Glockenturm zu sehen ist. Die östliche Kapelle wurde in Kreuzform gehalten und diente wie die Hauptkapelle vorwiegend konfessionellen Trauerfeiern. Die westliche Kapelle war als Sprechhalle konzipiert und diente den weltlichen Feiern. Und in der baulichen Konzeption ist die Anlage dem Benediktinerkloster Maria Laach nachempfunden.
Alle Trauerhallen ähneln einem griechischen Kreuz und die umlaufenden Gänge und Arkaden verbinden die verschiedenen Abschnitte des neoromanischen Bauwerkes miteinander. Die Kapellenanlage gliedert sich in drei Hallen; die Trauerhalle Ost, Trauerhalle West und die große Trauerhalle sowie in Abschiedsräume, Urnenübergaberaum und das seit 2011 wieder nutzbare Kolumbarium (Urnenkammer, früher Taubenschlag) und das Krematorium.
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