Das Museum
Bis 1986 diente die Fuchs-Villa, dem legendären Begründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus als Atelier. Berühmte Persönlichkeiten, wie Placido Domingo, Edward Teller, Oskar Werner und Falco wurden hier vom Meister porträtiert. Grace Kelly, Curd Jürgens und Yoko Ono besuchten hier ihren Künstlerfreund Ernst Fuchs. 1988 erfüllte sich Ernst Fuchs seinen Lebenstraum. Das Ernst Fuchs-Museum konnte eröffnet werden und somit die Otto Wagner-Villa für Besucher aus aller Welt ihr Pforten öffnen. Während des gesamten Jahres können nun deren prunkvollen Räume besichtigt werden. Eine Retrospektive über das künstlerische Schaffen von Ernst Fuchs führt chronologisch durch die Räume der Bel Etage und des ersten Stockes.
Nicht nur frühe Zeichnungen aus den 40er Jahren, kostbare Miniatur-Malereien aus den 50ern, die großen Bleistift-Zeichnungen aus den 60er Jahren, sondern auch Monumental-Gemälde wie "Das Zeichen des Moses“ von 1978 können hier täglich im Original betrachtet werden. Auch Führungen finden täglich statt. Das römische Bad mit Mosaiken von Kolo Moser und dem einzigartigen Aquarell-Zyklus "Lohengrin" von Ernst Fuchs, sowie die Kleine Galerie mit bemalten und geschnitzten Möbeln, Skulpturen und kostbaren Graphiken des Meisters können im Rahmen einer Führung, aber auch von einzelnen Gästen besucht werden.
Die Symbiose von Otto Wagner und Ernst Fuchs beschreibt Marcel Brion in einem Essay, Der im bibliophilen Museumskatalog nachzulesen ist. Hier bezeichnet er Ernst Fuchs als “ Visionär, der durch Dinge hindurch sieht”, als “Chronist unbekannter Welten”. “Nicht ein bestimmter antiker oder moderner Mythos, sondern die Ernst Fuchs´eigene Mystik,in der alles oder fast alles aus seinem Werk mitschwingt; nicht religionsgeschichtliche Bildung, keine geschickte historische Darstellung eines akademischen Malers, sondern eine Mythologie ohne Vorbilder, die jene doch alle beinhaltet, gipfelnd in hybrider Vermählung Von Hybriden, von ihm selbst erfunden oder wiedergefunden, Schmelztiegel aus Glauben und Intuitionen, Aberglauben und Liturgien, Erleuchtungen und Alpträumen, kaum Geahntem und seherisch Gespürtem. Eine Welt für sich, eine wahre Welt.” Fuchs über Fuchs, Marcel Brion, 1978 Piper München
http://www.ernstfuchsmuseum.at/index.php?id=1
Friedrich Walzer 20/02/2015 9:19
Farben und Perspektive , 1A.LG Fritz´l.