Das Rudolf-Fettweis-Werk Forbach
Das Rudolf-Fettweis-Werk ist ein Pumpspeicher- und Laufwasserkraftwerk in Forbach im Murgtal, nördlicher Schwarzwald. Es wurde ab 1914 vom Land Baden errichtet und gehört heute der EnBW.
Bereits 1903 hatte der Wasserbau-Ingenieur Theodor Rehbock im Auftrag der Papierfabrik E. Holtzmann & Cie. Pläne für die Nutzung der Wasserkraft im oberen Murgtal erstellt. Als dann das Großherzogtum Baden mit dem Aufbau einer staatlichen Elektrizitätsversorgung begann, übernahm die Oberdirektion für Wasser- und Straßenbau in Karlsruhe diese Pläne.
Kern der Planung waren die Murgtalsperre bei Kirschbaumwasen, das Murgkraftwerk in Forbach und ein Stausee im Schwarzenbachtal.
Murgtalsperre und Murgkraftwerk wurden von 1914 bis 1918 erbaut. Das Raumünzachwerk wurde von 1921 bis 1923 zur Stromversorgung der Baustelle der Schwarzenbachtalsperre errichtet und war daher anfangs unter dem Namen Baukraftwerk bekannt. Das Schwarzenbachtal liegt ca. 350 Meter höher als das Murgtal und bot sich für den Bau eines Stausees an, der von 1922 bis 1926 angelegt wurde. Das Murgkraftwerk in Forbach erfuhr während des Baus der Schwarzenbachtalsperre eine starke Erweiterung. In den ursprünglichen Planungen war auch eine zweite Talsperre im Raumünzachtal vorgesehen, die dann aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht ausgeführt wurde. Stattdessen wurden der Hundsbach und die Biberach als Quellbäche der Raumünzach gefasst und über den als Freispiegelleitung ausgeführten Raumünzachstollen der Schwarzenbachtalsperre zugeführt.
Die Arbeiten standen zunächst unter der Leitung der für diesen Kraftwerksbau neu geschaffenen Abteilung für Wasserkraft und Elektrizität der Badischen Oberdirektion für Wasser- und Straßenbau und wurden ab 1921 von der Badischen Landes-Elektrizitäts-Versorgungs AG weitergeführt. Der Kraftwerkskomplex wurde später nach Rudolf Fettweis, deren damaligem Vorstand und Leiter des Baus des Schwarzenbachwerks benannt.
Im Sommer 2010 stellte die EnBW eine Projektstudie zum Ausbau des Rudolf-Fettweis-Werks durch die Anlage weiterer Sammelbecken und Kraftwerke vor. Bevorzugter Standort für das neu zu bauende Oberbecken ist der Gipfelbereich des Seekopfs.
Bei Forbach ist ein Kavernenspeicher als neues Unterbecken vorgesehen. Im Januar 2018 wurde der Genehmigungsantrag zur Errichtung einer neuen Unterstufe beim Regierungspräsidium Karlsruhe eingereicht, darin ist der unterirdische Kavernenspeicher enthalten. Der neue Speicher steigert die Fähigkeiten als Pumpspeicherkraftwerk zu arbeiten – unabhängig davon, ob tatsächlich eine neue Oberstufe realisiert wird.
Quelle: Wikipedia
† smokeybaer 25/05/2021 13:28
Klasse dokumentiert und prima aufnahme dazu gr SMOKEYSandy Franz 24/05/2021 17:46
Das Kraftwerk präsentierst Du im besten Licht. Auch die Perspektive beziehungsweise Deinen Standpunkt hast gut gewählt! Die ausführliche und informative Beschreibung runden die Sache ab!LG Sandy
Vitória Castelo Santos 23/05/2021 22:54
Herrlich! Gefällt mir!LG Vitoria