"Das Schicksal"
Skulptur von Hugo Lederer (1906) auf dem Zentralfriedhof Hamburg-Ohlsdorf. Aufgenommen mit Dimage 7i. Montage mehrerer Ansichten per EBV.
"Das Schicksal"
Skulptur von Hugo Lederer (1906) auf dem Zentralfriedhof Hamburg-Ohlsdorf. Aufgenommen mit Dimage 7i. Montage mehrerer Ansichten per EBV.
Jan Neumann 06/04/2004 14:40
@HaraldIch danke dir für deine sehr ausführliche Auseinandersetzung mit meinem Bild
. Ich wußte bisher nicht, daß "Das Schicksal" von Lederer ist, hatte es einfach gefunden und abgelichtet, weil ich es sehr beeindruckend finde. Sehr spannend finde ich deine Gegenüberstellung. Jedoch würde ich "Das Schicksal" nicht mit dem Tod gleichsetzen, selbst wenn es in Ohlsdorf natürlich in einem solchen Kontext steht. Es dient mir jedenfalls auch als Denkanstoß, wie ich mich zu den Schicksalsschlägen stelle, die mich vor dem Tod ereilen...
Ich finde auch Susrichs Betrachtungen bedenkenswert. Auch wie unterschiedlich die gespiegelten oben eingefügten Gesichter empfunden werden können, zeigt mir die breite Vielfalt menschlichen Empfindens und macht mir viel Spaß, wie man ihn in der Weise hier nur selten findet. Das Strahlenkreuz hat sein Zentrum im für mich nur vordergründig steinernen Herzen der "grausamen Gräfin" - und war mir, wie du richtig bemerkst, grafisch wichtig. Kennst du auch Lederers "Der Abschied" in Ohlsdorf? Finde ich auch sehr eindrucksvoll, und habe ich ebenso ahnungslos gefunden und abgelichtet. Kann ich dir ggf. schicken.
HG
Jan
Harald Deis 05/04/2004 0:02
And death shall have no dominionAnd death shall have no dominion.
Dead men naked they shall be one
With the man in the wind and the west moon;
When their bones are picked clean and the clean bones gone,
They shall have stars at elbow and foot;
Though they go mad they shall be sane,
Though they sink through the sea they shall rise again;
Though lovers be lost love shall not;
And death shall have no dominion.
And death shall have no dominion.
Under the windings of the sea
They lying long shall not die windily;
Twisting on racks when sinews give way,
Strapped to a wheel, yet they shall not break;
Faith in their hands shall snap in two,
And the unicorn evils run them through;
Split all ends up they shan't crack;
And death shall have no dominion.
And death shall have no dominion.
No more may gulls cry at their ears
Or waves break loud on the seashores;
Where blew a flower may a flower no more
Lift its head to the blows of the rain;
Though they be mad and dead as nails,
Heads of the characters hammer through daisies;
Break in the sun till the sun breaks down,
And death shall have no dominion.
(Dylan Thomas, April 1933)
Es ist immer wieder interessant wie unterschiedlich der Tod als ultimatives Ende ausgelegt wird
Hugo Lederer und Dylan Thomas hatten scheinbar sehr unterschiedliche Arten den Tod zu sehen.
Obwohl beide den Tod als letzten Sieger zu betrachten scheinen, sprechen sie ihm gänzlich unterschiedliche Macht zu.
Lederer schuf die "Grausame Gräfin" im Alter von 34 Jahren, Dylan Thomas schrieb sein Gedicht mit 29.
So nah beieinander, und doch so weit voneinander entfernt. Das Thema ist immer wieder ein Anlass zum Nachdenken.
Als Komposition finde ich das Bild interessant, weil die Details ein wenig an die Abbildung von Putten in barocken Gemälden erinnern, besonders links oben.
Mit dem technischen Licht im Hintergrund kann ich mich nicht so recht anfreunden, obwohl es der Gestaltung Halt gibt.
Es ist spannend, die Plastik nach langer Zeit noch einmal im Detail zu sehen. Für meinen Geschmack, die Eindrucksvollste von Lederers Arbeiten - wenn auch nicht so monumental wie sein Bismarck Denkmal.
May Be 23/02/2004 9:44
Wo hat sie denn die Flecken her?Die Dame ist doch "blütenweiss" .
Pseudografin® 26/10/2003 10:55
Die Idee gefällt mir sehr gut, bei der Umsetzung könnte ich mir vorstellen, das es noch besser wirkt, wenn die einmontierten Köpfe näher an die eigentliche Statue heranrücken, den Raum um sie besser ausfüllen. Können dann von mir aus auch noch mehr Ansichten sein als diese drei.Andrea Fries 24/10/2003 8:09
Spontan fiel mir bei diesem Bild ein Spruch von Seneca ein:"Den Willigen führt das Schicksal, den störrischen schleift es mit."
Eine sehenswerte Skulptur, die durch die Bearbeitung noch eindrucksvoller wirkt.
vlg Andrea
Chris V... 06/10/2003 0:04
Ich bin sehr beeindruckt....diese Skulptur stellt das Schicksal dar und bringt rüber, dass es nicht immer positiv ist.Wirklich gut gelungen. :-)
LG Christa
Gerhard Busch 21/08/2003 23:03
Eine bedrückende Szene aus einer Zeit, zu Beginn unseres Jahrhunderts.Gut gemacht.
Gruss Gerhard
Mario M. 21/08/2003 10:47
Beeindruckende Szene hast Du da Hingezaubert.VG Mario
Jan Neumann 21/08/2003 9:44
Danke für eure Anmerkungen!@Volker
Alles ist möglich, aber was meinst Du mit dem rechten Teil?
@Erik und Susanne
Ich fand diese Skulptur auch sehr klar und dadurch eindrucksvoll....
@Herbert
Das ist kein Engel, sondern das Schicksal, das ungerührt, höchstens ein kleines bißchen traurig seinen Job erledigt. Wenn "sie" uns abschleppt ist es zu spät, Rechenschaft abzulegen. Deshalb sollten wir jederzeit zu allem stehen können, was wir tun....
@Carl
Ich wollte es auch nicht als mein Werk verkaufen, sondern bekanntmachen, weil ich finde, das der Bildhauer sehr gute Arbeit geleistet hat...
BILDERMANN ® 20/08/2003 21:48
Klasse Bild! Nur das der Bildhauer den Blick vor Dir hatte, aber Du hast es treffend wiederentdeckt...
Carl
Erik Und Susanne H. 20/08/2003 21:05
DAS ist verdammt mächtig!!Klasse gesehen und umgesetzt! Diese Melancholie ist fast ansteckend.
MfG
Erik
Volker Jost 20/08/2003 20:32
eigentlich super, aber gibt es auch noch version ohne den rechten teil?Volker
Ulli Pohl 20/08/2003 20:26
eine super gelungene montage undein starkes aussagekräftiges bild.
lg uli