Das Schicksal...
… der Neugeborenen endete zumeist in dieser kleinen Holzbaracke. Sie steht im Frauenlager unmittelbar in der Nähe des Einfahrtstores und direkt neben der ehemaligen Baracke in der Dr. Josef Mengele seine abscheulichen Versuche an Kindern ausübte. (Lagerabschnitt BIa)
Nachdem in Birkenau ein Frauenlager eingerichtet worden war, musste die Lagerführung eine Antwort auf die Frage finden, was mit Kindern zu geschehen habe, die in Birkenau auf die Welt kommen. Diese Antwort entsprach ihren allgemeinen Methoden…
„Wenn im Jahr 1942 eine Frau ins Lager kam, die ein Kind erwartete, dann blieb weder sie noch das Kind am Leben“, sagte Anna Palarczyk. „Häufig habe ich Neugeborene in der Ambulanz gesehen. Die sind dort gelegen und blieben liegen, bis sie gestorben sind“ !
„Im Jahr 1943 durfte eine Gefangene gebären – das Kind jedoch hatte kein Recht zu leben“, so beschreibt die polnische Ärztin Janina Kosciuszkowa eine Änderung der Befehle der SS. „Die Pflegerinnen steckten das neugeborene Kind in den Wasserkübel und verbrannte es dann im Ofen“
„Im Mai 1943 änderte sich die Lager mancher Kinder“ , schreibt Stanislawa Leszczynska. „Blauäugige und blonde Kinder wurden den Müttern abgenommen und nach Naklo zur Eindeutschung geschickt“.
Dr. Kosciuszkowa erinnert sich an eine Gruppe von Schwangeren, die ins Lager gebracht wurde. Ohne Rücksicht auf die Dauer der Schwangerschaft mussten bei allen Abtreibungen vorgenommen werden. „Viele von ihnen büßten ihr Leben ein“!
Am 18. September 1943 wurde das erste mal ein Mädchen, das im Frauenlager geboren war, mit einer Häftlingsnummer versehen und in den Lagerstand aufgenommen.
Jüdinnen hingegen durften nicht entbinden. Konnte eine Jüdin ihre Schwangerschaft bis zur Entbindung verbergen, die in aller Heimlichkeit und unter unvorstellbar primitiven Umständen erfolgen musste, dann hatte das Kind zu sterben, damit wenigstens das Leben der der Mutter bewahrt bleiben konnte. „Alles Gift im Lager wurde von uns für diesen Zweck gespeichert und reichte dennoch nicht aus“, schreibt Lucie Adelsberger, die sich im Jahr 1944 als Häftlingsärztin auch damit befassen musste. „Einmal war kein Gift vorhanden. Da erdrossele die eigene Mutter ihr neugeborenes Kind. Sie war eine Polin, eine gute Mutter, die ihre Kinder über alles liebte. Sie hatte zuhause drei kleine Kinder versteckt, für die sie leben wollte“ !
Eine tschechische Jüdin,(Ruth Elias) die mit 21 Jahren schwanger nach Birkenau kam, hat im Frauenlager entbunden. Mengele untersagte der Mutter, ihr Kind zu stillen und befahl ihr, die Brüste abzubinden. Er wolle testen wie lange ein Neugeborenes ohne Nahrung überlebt !!! Nach acht Tagen kündigte Mengele der jungen Mutter an, sie werde am nächsten Tag abgeholt. Sie wusste, dass das den Tod bedeutete. Als es in der Baracke dunkel geworden war, kam eine Fremde mit einer Injektionsspritze in der Hand zu der Verzweifelten. „Gib das deinem Kind, es ist eine starke Dosis Morphium, und das Kind wird sterben“ – „Ich kann doch nicht die Mörderin meines eigenen Kindes sein“ ! – „Du musst es tun. Ich bin Ärztin und muss Menschenleben retten. Dein Kind ist nicht lebensfähig, halb verhungert, hat Hungerödeme. Ich muss dich retten, du bist jung“ ! Nach zweistündigem Widerstand war ich so zermürbt, dass ich die Tat beging.
Im September 1944 wurden wieder Entbindungen gestattet und die Tötung der Neugeborenen eingestellt. Trotzdem starben viele Säuglinge, weil ihre Mütter sie nicht ernähren konnten.
In zwei Birkenauer Lagerabschnitten waren vorübergehend Familienlager eingerichtet: Das Zigeunerlager und das Theresienstädter Familienlager. Frauen konnten dort entbinden. Das erste Kind das im Zigeunerlager auf die Welt gekommen ist, wurde am 11. März 1943 geboren. Laufend wurden von dem Tag an Geburten registriert. Die Ärztin Lucie Adelsberger beschreibt das Leben der Kinder, sowohl der neugeborenen, als auch derjenigen, die mit ins Lager deportiert wurden sind:
„Der Kinderblock im Zigeunerlager war eigentlich nicht viel anders als die Blocks der Erwachsenen. Aber die Not dieser jungen Würmer schnitt noch mehr ins Herz. Die Kinder waren wie die Erwachsenen nur noch Haut und Knochen, ohne Muskeln und ohne Fett, und die dünne, pergamentartige Haut scheuerte sich über den harten Knochen des Skeletts überall durch und entzündete sich in schwärenden Wunden. Krätze bedeckte den unterernährten Körper von oben bis unten und entzog ihm die letzte Kraft. Der Mund war von Noma-Geschwüren zerfressen, die sich in die Tiefe bohrten, die Kiefer aushöhlten und krebsartig die Wangen durchlöcherten. Bei vielen schoppte der Hunger den sich zersetzenden Organismus mit Wasser voll. Sie schwollen zu unförmigen Klumpen an, die sich nicht rühren konnten. Durchfall, durch Wochen hindurch, löste ihren widerstandslosen Körper auf, bis bei dem steten Wegfliessen von Substanz nichts mehr von ihm übrigblieb…
Die Hauptsorge der Lagerführung hingegen war, dass jedem Neugeborenen sofort eine Häftlingsnummer eintätowiert wurde, damit bei seinem Tod eine ordnungsgemäße Meldung geschrieben werden konnte und der Lagerstand immer stimmte !!!!
(Quelle: Menschen in Auschwitz von Hermann Langbein)
HERR VERGIB IHNEN NICHT – DENN SIE WUSSTEN GANZ GENAU WAS SIE TATEN !!!!!
Unterwegs in Auschwitz Birkenau mit meinem FC Freund Joachim Irelandeddie
Joachim Irelandeddie 22/03/2017 9:27
Es ist nicht zu glauben zu welch grausamen Taten dieser "mensch" fähig war. Es gibt keinen passenden Ausdruck für diesen Unmenschen der sich dann so lange versteckt hielt wohl wissend was er grausames getan hat! Er war zu feige sich zu stellen und Verantwortung zu übernehmen. Man soll nicht gleiches mit gleichem vergelten, aber ich bezweifel das es eine "gerechte" Strafe für ihn gegeben hätte.Ein erschüttender Bericht zu deiner Aufnahme
lg eddie
Nebelhexe 21/03/2017 21:36
Ich bin sicher das einige davon auch Kinder hatten und begreife nicht, wie sie das tun konnten.Ich bin immer schon der Meinung gewesen das die Leute aus den Lagern getarnte Serienkiller waren, sonst wären sie selbst daran zugrunde gegangen.
LG
RMFoto 21/03/2017 19:42
Man kann es kaum glauben , das es angeblich Menschen waren.....Roland
Ursula Elise 21/03/2017 19:00
Da es dich immer wieder an diesen Ort treibt, hast du ein sehr aufmerksames Auge entwickelt. Aber Fotografieren geht schnell, selbst Bearbeiten geht schnell.Sich Informationen suchen, sie durchdenken, sie verbinden mit anderen, sie aufschreiben - das braucht ja viel mehr Zeit.
Ich kann nur immer wieder wünschen, dass deine Erläuterungen gelesen werden.
Karin.M 21/03/2017 18:37
Ich bin erschüttert und mir fehlen die Worte! Grausamkeit in ihrer höchsten Form!Nie wieder!!!!!!!!
LG Karin
Mary.D. 21/03/2017 17:56
Diese Satane sollen in der Hölle schmoren....unvorstellbar,zu was Menschen fähig sind.LG Mary