Das Wort als himmlischer Ort
Das Wort als himmlischer Ort
Das Wort, das Wort, ein himmlischer Ort,
ein Bote der Hölle mit manchem Gewölle,
ein Wettergebinde aus Wind und Regen.
Nur selten ein Kuss und wenig Segen.
Und doch, wenn Musen die Silben küssen
und diese in Schönheit verharren müssen,
dann klingt es geballt aus dem Silbenwald:
Hier ist das Wort, das mit Schönheit zahlt.
Und alle die Blinden, sie lauschen hin,
die Tauben, sie lesen und ahnen den Sinn:
Jawohl, hier wird uns der Himmel gegeben,
der Schlüssel zum Eintritt ins Tor von Theben.
Dahinter, sie wünschen und ahnen gebannt,
liegt es, das Dorf, welches viele gekannt.
Nur sind der Augen lebendige Kraft,
der Ohren Empfängnis ganz ohne Saft.
Jetzt gibt es Worte, die Schlösser erweichen,
und Klänge, die manches Verstehen erreichen.
Die Muse, sie schmuste mit Göttern der Arche
und pflanzte Schönheit und Sinn in Sprache.
Fox Chatterton
Frederick Mann 06/02/2014 19:31
provokes thought.. and good so