Fahre übrigens am Dienstag für zwei Wochen nach Hiddensee, Unterkunft ganz in der Nähe vom Gerhart Hauptmann-Haus, ein bisschen in der Bibliothek stöbern und den Geist der anderen Geistesgrößen einatmen...
Übrigens: „Vielleicht sind wir deshalb so unbeständig, so aggressiv, weil wir unsere innere Zeit mit der äußeren Beschleunigung nicht mehr in Einklang bringen können. Die innere Zeit des Menschen wird in Frage gestellt, degradiert, nicht mehr anerkannt. Das Leben stürzt viel zu schnell auf uns ein, es kann nicht mehr verarbeitet werden, bewegt sich nur noch an der Oberfläche fort, es wird auch nicht mehr zum Humus für kommende Generationen. Die Geschwindigkeit verwischt die Konturen, verkürzt den Blick. Aber auch unsere Sprache ist schneller geworden, das heißt: im Ausdruck kürzer, hektischer.“ (Hanns Cibulka, Ostseetagebücher, Reclam Leipzig, S. 135)
Sehr treffend beobachtet und mit einem tiefen Kern der Wahrheit, wenn man bedenkt, dass zwischen der Veröffentlichung seiner Ostseetagebücher und dem heutigen Stand der teilweise oberflächlichen Kommunikation über dreißig Jahre vergangen sind und wir weit entfernt von Entschleunigung sind, wie würde er es jetzt benennen und der fehlende Humus zeigt sich ja schon allerorten. Blicke sind nicht mehr nur verkürzt, sondern geradezu vernebelt.
Inserisci il seguente link nel campo commento della conversazione desiderata su Messenger utilizzando 'Incolla' per inviare questa immagine nel messaggio.
Link copiato...
Clicca sul link e usa i tasti "Strg C" [Win] oppure "Cmd C" [Mac] per copiare il link.
felipe Martínez Pérez 10/10/2024 21:10
Interesante encuadreConstantin H. 10/10/2024 20:44
Ein schöner Blick. LG, ConstantinVitória Castelo Santos 10/10/2024 20:01
Sehr feine AufnahmeLG Vitoria