Burkhard Bartel


Premium (World), Stuttgart

Davidstern auf dem Rexinger Friedhof

Fast 1000 Grabsteine mit jüdischen und deutschen Inschriften stehen zwischen hohen Bäumen. Ein Grab auf einem jüdischen Friedhof ist für die Ewigkeit, es darf nicht abgeräumt und noch einmal belegt werden. Alle Grabsteine sind von den ersten Anfängen an noch erhalten, wenn sie nicht durch Verwitterung oder Gewalt verschwunden sind. 1760 erhielt die jüdische Gemeinde ihren Friedhof in Rexingen. Alle Gräber sind nach Osten, nach Jerusalem, ausgerichtet.
In der Zeit des Nationalsozialismus waren ein Drittel der Dorfbewohner von Rexingen innerhalb weniger Jahre verschwunden. Noch im Ersten Weltkrieg wurden von der Judengemeinde 105 Mann eingezogen.

Am 9. November 1938 brennt auch die Rexingen Synagoge. Am 19. August 1942 findet der letzte Transport aller noch in Rexingen verbliebenen Juden nach Stuttgart statt. Von dort geht es weiter nach Theresienstadt. Alle kommen um.
Mit diesem 19. August 1942 endet die über 300-jährige Geschichte der Judengemeinde in Rexingen.

1933 waren von den insgesamt etwa 1000 Einwohnern Rexingens 262 jüdischen Glaubens.

Oh Schande, Schande, Schande.

Wir sind verpflichtet uns zu erinnern.

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