Der Aasee
in Münster.
23.4.2014
Der in südwestlicher Richtung stadtauswärts gelegene See hat eine Fläche von 40,2 Hektar und eine Länge von etwa 2,3 km. Er ist bis zu zwei Meter tief.[1] Der See wird von zahlreichen Grünflächen umgeben und ist damit der größte Naherholungsraum im Stadtgebiet von Münster.
Der See staut das Wasser der Münsterschen Aa, dient also dem Hochwasserschutz und sorgt für Frischluftzufuhr, weil die vorwiegend aus Südwesten einfließenden Luftmassen abgekühlt werden. Somit hat er eine bedeutende ökologische und städtebauliche Funktion für die Stadt. Dies gilt auch für die zunehmend naturnah gestaltete Umgebung des Sees, die zahlreichen Arten Brut- und Lebensraumgebiet bietet und ein beliebtes Naherholungsgebiet der Münsteraner ist. Der Wasserpegel des Sees schwankt um bis zu einen Meter.
Geschichte
Am 18. Dezember 1660 brachen zwei Erdwälle, mit denen Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen der Stadt Münster die Wasserversorgung abgeschnitten hatte, woraufhin Großteile des Stadtgebietes überschwemmt wurden. Die Stadt ergab sich daraufhin dem Belagerer. Die Wassermassen des Dammbruchs waren noch Jahre später an der Stelle des heutigen Aasees zu sehen.
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts befanden sich im Bereich des heutigen Aasees Feuchtgebiete und sumpfige Wiesen, die von der Aa durchflossen wurden. Es kam zu regelmäßigen Überflutungen dieser Wiesenflächen, bisweilen erreichten die Wasserstände solche Ausmaße, dass die Altstadt Münsters überflutet wurde. Nicht nur, um den Pegelstand der Aa besser kontrollieren zu können, sprach sich der Münsteraner Zoologieprofessor Hermann Landois bereits 1888 für den Bau eines „Aa-Bassins“ aus.Zugleich plante Landois mittels des Stausees die Trinkwasserversorgung der Stadt sicherzustellen, Sportangebote wie Rudern, Segeln und Schwimmen zu ermöglichen, zur Verschönerung der Stadt beizutragen, aber auch aus hygienischer Sicht durch die Spülung des Aabetts die Quelle von Krankheitserregern zu reduzieren, da die Aa zugleich als Abwasserkanal der Stadt genutzt wurde.[4] Erst ein Vierteljahrhundert nach den ersten Ausführungen Landois' und neun Jahre nach dessen Tod, im Frühjahr 1914, begannen italienische Arbeiter mit der Umsetzung Landois' Vision, um die Hochwassergefahr für die Stadt Münster zu reduzieren.
Der Aushub des künstlich angelegten Aasees wurde jedoch durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges noch im selben Jahr unterbrochen. Die Arbeiten wurden erst nach einem schweren Hochwasser 1925 während der Amtszeit des Oberbürgermeisters Georg Sperlich weitergeführt. Schließlich wurde 1934 der See vollendet und umfasste eine Wasserfläche von 20,7 Hektar. Zur Zeit des Dritten Reichs gab es Planungen, wonach auf den Aasee-Wiesen ein Tempel entstehen sollte.Nach Kriegsende wurden diese Pläne verworfen und stattdessen von 1972 bis 1976 im Zuge der Baumaßnahmen für den Allwetterzoo Münster der Aasee südlich der Torminbrücke um 19,5 Hektar auf fast die doppelte Fläche erweitert. Ebenfalls 1976 wurden die Parkflächen um 50 Hektar auf insgesamt 90 Hektar vergrößert, die von rund zehn Kilometern Spazierwegen durchzogen werden und etwa 18 Hektar Liegewiesen umfassen.
Später wurden am Ufer des neuen Aasees Flachwasserzonen angelegt, die die Nährstofffracht des zufließenden Wassers mindern sollen. 1996 wurde die Flusslandschaft der Umgebung bis zum Haus Kump naturnah umgestaltet. 2008 wurden am stadtnahen, nördlichsten Punkt des Gewässers die „Aaseeterrassen“ eröffnet. Das Areal beherbergt zwei Restaurants, Bootsverleih und -schule und den Segel-Club Münster.
Quelle : Wikipedia
Kosche Günther 27/05/2014 17:48
Fast in der Stadt liegt dieser schöne See,der für die Menschen eine herrliche Freizeitgestaltung bietet,liebe Grüße Günther