Der Abendreim (mit Gedicht)

Der Abendreim (mit Gedicht)

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Der Abend senkt sich sacht hernieder,
voll Süße duftet noch der Flieder,
übers Nest streicht leicht der Wind,
wo Mutter Schwan sitzt mit dem Kind.
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Bald soll ihr Schwanenjunges ruhn,
zuvor ist vieles noch zu tun -
drum guckt sie kritisch bei dem Kleinen
nach seinen Miniwatschelbeinen.
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"Hast du denn", spricht sie zu Frieder,
"gut geputzt dir dein Gefieder,
gabst du dir genügend Mühe?
Du weißt, wir schwimmen hier durch Brühe."
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"Ich habe", sagt der kleine Schwan,
"mein Allermöglichstes getan,
sind trotzdem meine Federn grau,
gehört das echt zum Körperbau!
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So schön wie du werd' ich erst später,
schneeweiß sein wird dann jede Feder."
Die Mutter hebt den Flügel an,
dass er darunter schlüpfen kann.
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"Was ist er für ein kluger Bube,
der wächst in meiner Kinderstube",
hat Mutter Schwan bei sich gedacht,
dann senkt sich übers Nest die Nacht.
;-)
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