der Blick von innen

der Blick von innen

Gelbe Farben sind wie Wahrheit. Denke ich manchmal. Was mich interessiert liegt irgendwie in der Zukunft, die mit meiner Gegenwart spielt. Manchmal laufe ich allein irgendwo in der Stadt herum und liebe die Menschen, die ich sehe. Sie sind so viel schöner als ich und so viel weiser. Das denke ich manchmal. Aber es macht mich nicht traurig, weil ich mag mich doch irgendwie trotzdem. Auch wenn es manchmal schwer ist mich zu mögen. Den Spiegel nicht Arschloch zu nennen..oder meinen Kopf gegen die Wände zu schlagen. Meine Fingernägel gefallen mir auch nicht wirklich und sie irgendwie schön zu machen..dafür bin ich doch zu faul. Ich finde U-Bahn fahren eigentlich sehr toll, aber irgendwie auch ätzend. Man kann jeden einzelnen Menschen riechen...in der Scheibe sehe ich keifend meinen Schweiß, der Angst schreit. Ich will rennen. Ich will mir die Kleider vom Leib reißen und irgendeinen Tankwart beklauen. Zigaretten kaufen oder einfach gar nichts tun. Wo liegt der Sinn in dieser Welt, wo die Befriedigung. Dauernd an Sex denken und dann den Schwanz einziehen. Wir wollen Liebe machen im Freien, am Meer, auf Dächern und auf Baustellen, in einer Telefonzelle in der sich unsere Gerüche verfangen und die Telefonierenden begrüßen.

Wenn sie nur wüssten, dass wir es sind, die sie da riechen.
Wir sind einsame Schiffe, die nie versinken, weil ein anderes den Balast nach und nach auf sich nimmt. Und wenn das andere dann tot ist bringen wir uns selber um, weil Schuld nicht das ist, was in unser Herz passt. Allesamt Feiglinge. Nie möchte jemand Schuld haben..niemals macht man sich darüber Gedanken, dass Schuld nötig ist um sich selber zu verstehen. Und das Warten bringt uns aus der Ruhe, wie mich die Musik unserer Nachbarn aus der Ruhe bringt. Bald bin ich allein, vielleicht werde ich dann viel Alkohol trinken, obwohl ich ihn nicht wirklich vertrage.

Ich hasse diese braven Jungs.
Ich hasse manchmal alles, was mich liebt, weil Liebe macht mir Angst.

Ich beschissener Angsthase.

leise sina