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Der Dom zu Wetzlar

Der Dom zu Wetzlar

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Thomas Reitzel


Premium (World), Fountain, RP

Der Dom zu Wetzlar

Seit der Reformation eine Simultankirche, trägt das Bauwerk den Zusatz "Dom", obwohl es nie Bischofssitz war.

Über mehrere Jahrhunderte wurde (wie meist bei den großen Kirchen) daran gebaut,
und man erkennt nicht nur deutlich die Evolution der Baustils von der Spätromanik hin zur Hochgotik mit all ihren Zwischenphasen,
sondern erkennt auch an der Verwendung der verschiedenen Baumaterialien die lange Zeit des Baus.
Von unbehauenen Bruchsteinen über behauene Steinquader bis hin zum Backstein ist alles erkennbar, und vieles wurde im Verlauf der Bauphasen erheblich um- und angebaut.

All das macht den Charme und die Einzigartigkeit dieses Bauwerks aus, das einen ganz eigenen Charakter besitzt und den interessierten Betrachter gefangennimmt.

Das Ausstattung der Kirche wird bestimmt von einer spätgotischen, hölzernen Kreuzigungsgruppe im Triumphbogen, eine im Mittelschiff hängende Maria mit Engeln, die ebenfalls aus dem späten 15. Jahrhundert stammt, die herrliche barocke Kanzel, die etwa um 1700 datiert und zwei Altäre, die jeweils einer Konfession dienen: Der Choraltar den Bedürfnissen der katholischen, der Altar unter der Vierung den protestantischen Bedürfnissen. Letzterer wird jedoch auch von der katholischen Gemeinde genutzt.

Ältestes erhaltenes Stück ist das romanische Taufbecken aus einem massiven Basaltblock, das aus der Zeit um 1370/80 stammt und in der Nikolauskapelle im Seitenschiff steht.

Mein Bild zeigt den überraschend hellen Kirchenraum mit Blick zu den beiden Altären und der wunderbaren Kanzel,
dem Chor und den hängenden Figuren.

Den Blick aus dem Chor durch den Kirchenraum zeige ich hier:

Dom zu Wetzlar - II -
Dom zu Wetzlar - II -
Thomas Reitzel



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Commenti 4

  • Klaus Kieslich 15/11/2011 21:16

    Eine erstklassige Aufnahme dieses sehr interessanten Kirchenbaus.....weiter so
    Gruß Klaus
  • Thomas Reitzel 15/11/2011 20:56

    Wie recht Du hast, Frank!
    Das ist übrigens nicht mal besonders weitwinklig, lediglich mit 38 mm Brennweite gemacht, allerdings mit 1000 ISO bei Blende 4 und 1/5 Sekunde, Freihand mit eingeschaltetem VR am Nikkor 4 / 24-120...

    Übrigens herrschte am letzten Samstag, 12.11.11, als das Bild entstand, leider kein Sonnenschein in Wetzlar, soondern grauer Hochnebel, so daß die Außenaufnahmen entsprechend grau und kontrastlos wurden.
    Dom zu Wetzlar
    Dom zu Wetzlar
    Thomas Reitzel

    Im Innenraum herrschte aber ideales, neutrales Licht.

    Aber das ist ein Grund, nochmal hinzufahren und auch die wunderbare Altstatdt nochmals zu würdigen.

    Roman, die Fenster sind modern, den Zerstörungen im Weltkrieg geschuldet, aber geschmackvoll und passend...

  • Roman Verlohner 15/11/2011 20:52

    Ein schönes Bauwerk, vorallem die bunten Fenster gefallen mir.
    Gruß Roman
  • F. Paul 15/11/2011 20:48

    Wenn ich auch nicht allzuviel von Kirchen verstehe und noch nie in Wetzlar war, so weiß ich doch, wie schwierig Kirchenbilder zu machen sind, das zu verwendende Weitwinkel verzerrt die Linien, die berühmten "Einstürzenden Neubauten" werden bittere Realität und beim Richten dieser gehen viel Bildinformationen verloren. So ist es bestimmt schwieriger, in Kirchen Bilder zu machen als in der Natur von Eisenbahnzügen >Grins< ! Und wenn man das alles recht gut hinkriegt und das Licht stimmt, wohl wegen der tiefstehenden Sonne, dann wird es ein schönes und interessantes Bild. Eine Simultankirche gibt es auch in Bautzen, das da Katholiken und Protestanten so einträchtig nebeneinander leben, hat mich immer fasziniert. Vielleicht ist das gläubige Volk einer Ökumene doch näher als die um ihre Pfründe fürchtenden Kirchenoberen.

    Gruß Frank