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Helene Seidl


Premium (Pro), Unterschleißheim

Der Fliegenpilz

Halb versteckt im Waldboden, treibt der Fliegenpilz zunächst eine weiße Knolle hervor, aus welcher sich alsbald der Hut schiebt, anfangs noch von weißer Knollenhaut bedeckt. Später reißt diese Knollenhaut auf und bleibt in Resten auf dem gelb- bis tiefroten Hut hängen, was die typische weiße Fleckung hervorruft und dem Pilz jenes betörend schöne Aussehen verleiht, welches gewiß mit schuld ist an seiner Volkstümlichkeit. Der Rest der Knolle bleibt als wulstige Verdickung am Fuß des Stieles stehen. Beim jungen Fliegenpilz ist der Hutrand mit dem oberen Stielende durch eine Haut verbunden, die bei der Hutentfaltung aufreißt und als schlaffe Manschette am Stiel hängen bleibt. Diese Entwicklung ist charakteristisch für die Wulstlinge, zu denen neben dem Fliegenpilz auch der Panther-, der Perlpilz und der Knollenblätterpilz gehören. Den Fliegenpilz, der bis zu 18 Zentimeter hoch und ebenso breit werden kann, trifft man besonders in Nadelwäldern und unter Birken an. In Laubwäldern und auf kalkigen Böden ist er selten.

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