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Der Fund auf dem Tennenboden.

Der Fund auf dem Tennenboden.

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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Der Fund auf dem Tennenboden.

Hier aber auch auf ähnlicher Weise hat man noch nach Jahren viele alte Schätzchen gefunden. In diesem Falle handelt es sich um eine NSU Quickly T.

Die Quickly war für viele Leute, die bislang nur Fahrrad fuhren, der Inbegriff des technischen und wirtschaftlichen Fortschritts der 1950er Jahre: nicht mehr selbst treten müssen. Obwohl mit der Quickly – technische Besonderheit – auch folgendes funktionierte: Bei Stillstand des Motors und gezogener Kupplung ließen die Pedale über das Getriebe eine Kraftübertragung zum Hinterrad zu. Die Quickly besaß zum „Kupplung-gezogen-Halten“ eigens einen kleinen Drahtbügel, der zum Fixieren der offenen Kupplung vor den gezogenen Handgriff gesetzt werden konnte.

Das ursprüngliche Modell, gebaut ab Herbst 1953, wurde weiterentwickelt und bereits 1956 gesellte sich die Quickly S (= Spezial) an die Seite des bisherigen Modells N (= Normal). 1955 kostete die Quickly N 465 DM, die Quickly S dagegen 515 DM.

Die Quickly S bot eine zusätzliche Seitenstütze, Tachometer in der Lampe, seitliche Spritzschutzecken und Chromfelgen. Der 3,1-Liter-Tank wurde durch einen 4,45-Liter-Tank ersetzt, den dann ein Jahr später auch die N-Modelle erhielten. Als technische Neuheit wurde 1957 ein Dreiganggetriebe angeboten. Die technische und gewichtsmäßige Aufrüstung war möglich geworden, nachdem die Gewichtslimitierung für Mopeds (ursprünglich 33 kg) 1956 aufgehoben worden war.

Um noch weitere Käuferschichten anzusprechen und dem zunehmenden Wunsch nach mehr Luxus und Zubehör entgegenzukommen, wurde 1956 die Quickly L (= Luxus) auf den Markt gebracht. Sie sollte speziell die weiblichen Käuferschichten ansprechen und dem Trend zum Motorroller hin optisch folgen. Dazu wurde bei der „Luxus“ der Lenker vollständig verkleidet (Profillenker), das Hinterrad erhielt eine Federung und einen verkleideten Hinterbau. Außerdem kamen die Luxus-Ausführungen in neuen Farbkombinationen sowie mit populären Weißwandreifen. Hieraus wurde bis zum Erscheinen der „S 23/2“ das zweisitzige Modell „S 2“ entwickelt; Kuriosum hier: die einzig an diesem Modell eingesetzte Radgröße 25″.

1957 kam dann – möglich geworden durch den Wegfall der gesetzlichen Forderung nach 26-Zoll-Rädern – als sportliche Ergänzung die Quickly Cavallino, ein Modell mit italienisch-sportlichem Flair. 1959 kam die Quickly T, die „Traum“-Quickly – blechverschalt, gebläsegekühlt und mit Hinterradfederung. 1960 erschien die sportliche „TT“. 1961 kam als einziges Kickstarter-Modell die „TT/K“.

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