Der (höchstwahrscheinlich) vergebliche Versuch
euch etwas über die Geschichte meiner Region beizubringen
Friedrich Wilhelm Konstantin Hermann Thassilo von Hohenzollern-Hechingen
(* 16. Februar 1801 auf Schloss Sagan, Niederschlesien; † 3. September 1869 auf Schloss Polnisch Nettkau bei Grünberg, Schlesien)
war der letzte (neunte) und dritte souveräne Fürst von Hohenzollern-Hechingen.
Konstantin war das einzige Kind des Fürsten Friedrich von Hohenzollern-Hechingen (1776–1838) aus dessen Ehe mit Prinzessin Pauline Biron von Kurland (1782–1845). Er leitete wegen der Kränklichkeit seines Vaters seit 1834 die Regierungsgeschäfte und übernahm 1838 die Regierung.
Durch den Tod seiner Mutterschwester wurde er 1842 auch Herzog von Sagan. Übereinstimmend mit der verwandten Linie Hohenzollern-Sigmaringen entsagte er infolge der Unruhen von 1848 durch Übereinkunft vom 7. Dezember 1849 der Regierung und überließ, vorbehaltlich der Rechte eines souveränen Fürsten, sein Fürstentum dem Chef des hohenzollerischen Hauses, dem König von Preußen, gegen eine Leibrente von 10.000 Thaler. Seitdem lebte er mit den Prärogativen eines nachgeborenen Prinzen des preußischen Königshauses zu Löwenberg in Schlesien, wo er namentlich die Musik pflegte und eine vortreffliche Kapelle hielt.
Als finanzieller Förderer war er maßgeblich beteiligt an der Gründung des Allgemeinen deutschen Musikvereins. Dieser hatte den Zweck, neuere sowie selten gehörte ältere größere Tonwerke zur Aufführung zu bringen und so gewissermaßen für die lebenden Komponisten das zu sein, was die Gemäldeausstellungen für die lebenden Maler sind. Der Verein hielt 1859 anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Neuen Zeitschrift für Musik in Leipzig seine erste Hauptversammlung ab.
Konstantin war vermählt mit der Prinzessin Eugénie de Beauharnais (1808-1847), die er am 22. Mai 1826 in Eichstätt geheiratet hat, und nach deren Tod (September 1847) seit 1850 morganatisch mit Amalie (1832–1897), Tochter des Freiherren Karl Friedrich Schenk von Geyern, die vom König von Preußen zur Gräfin von Rothenburg erhoben wurde. Von seiner zweiten Frau hatte er folgende Kinder:
* Elisabeth (1852–1914), Gräfin von Rothenburg
* Friedrich Wilhelm Karl (1856–1912), Graf von Rothenburg
* Wilhelm (1861–1929), Graf von Rothenburg
des Weiteren hinterließ er eine außerehelich geborene Tochter mit Sophie Scherer:
* Ludovika Sophia (1824–1884)
Wer mir jetzt noch - ohne zu googeln - die Begriff "Prärogativ" und "morganatisch" übersetzen kann, bekommt eine eins mit * in Geschichte
Michael Grotkamp 06/02/2011 11:51
Also Geschichte ist Leben auf das wir neugierigzurückschauen können und so viele Dinge des Heute
im rechten Licht begreifen. Mit diesen Unmengen von
genealogischen Daten hat man mir u.a. auf der Penne
die Lust auf Geschichte arg gedämpft, Bis ich begriff,
was mir an Geschichte, einer der umfassendsten Diszi-
plinen überhaupt, wichtig und spannend ist. -- Hier ist
es dein Foto, dass ob Situation, Körpersprache, des
speziellen Augenblicks und den Dingen des Interieurs:
alles Interesse wachruft. Ein fantastisches Foto, eine
zutiefst humane Studie aus Spähren des alten Adels.
lg, Michael
klaus pfeiffer photographie 05/02/2011 15:39
Mich faszinieren in erster Linie Menschen, die nach dem Kuchenessen und Kaffeetrinken Tasse mit Untertasse auf den Kuchenteller stellen - ein ganz besonderes Ritual, das eher sozialgeschichtlich von Bedeutung ist - hast du - nebenbei - dokumentiert! LG, Klauskurt steinle 03/02/2011 21:25
eine großartige Studie, lg kurtregür 03/02/2011 1:05
Sehr gut !!!Osate 02/02/2011 22:35
Szenerie der besonderen Note.warth 02/02/2011 19:33
Aus diesem Foto läßt sich eine ganze Menge rauslesen. Skurril und spannend in der fotografischen Umsetzung.LG warth
akkarin 02/02/2011 12:37
@all - danke für euer engagement in punkto geschichte....jetzt weiß ich, wie schwer es ist, bildungsferne schichten zu erreichen......)))
Thomas Alexander 02/02/2011 7:38
mensch dieter.
soviel begleittext zum bild.
jetzt bin ich aber erschöpft...
Vivian Patricia 02/02/2011 6:29
Bist Du etwa ein Lehrer?Jörg Klüber 02/02/2011 0:27
In Geschichte hatte ich mit meinem Klassenlehrer, einem SPDler, immer Zoff, weil ich anders als er Lenin, Atatürk und die zeitgemäßen Theorien, interpretierte!Das hat er gehaßt! :-)))
Und auch mit "5" genotet! Aber ich habe ihm die Nägel gezogen!
VLG Jörg