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Der Laden der traditionsreichen Molkerei Pfunds...

Der Laden der traditionsreichen Molkerei Pfunds...

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Dietmar Guth


Free Account, Koblenz

Der Laden der traditionsreichen Molkerei Pfunds...

Pfunds Molkerei gilt als der schönste Milchladen der Welt und wurde 1998 ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Sie hat ihren Stammsitz in der Bautzner Straße 79 in Dresden und ist eine der Touristenattraktionen der Stadt.

Paul Gustav Leander Pfund (1849–1923), ein Landwirt aus Reinholdshain, setzte 1879 die Idee in die Tat um, Dresden mit frischer und hygienisch einwandfreier Milch zu versorgen, und richtete einen Laden in der Görlitzer Straße ein, von dessen Verkaufsraum aus man zusehen konnte, wie die anfänglich sechs Kühe des Unternehmens gemolken und die Milch zum Verkauf bereitgemacht wurde. 1880 stieg auch sein Bruder, der Schauspieler Friedrich Pfund, in das Geschäft ein. Ab diesem Zeitpunkt trug die Firma den Namen Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund, obwohl Friedrich schon 1883 starb. Später arbeiteten Paul Pfunds Söhne Kurt und Max im Betrieb mit.
Anfangs wurden täglich etwa 150 Liter Milch verkauft; in den 1930er Jahren wurden rund 60.000 Liter täglich zu Milchprodukten aller Art verarbeitet und verkauft.
Der Mikrobiologe und Arzt Walther Hesse initiierte die Einführung der Pasteurisierung in Pfunds Molkerei. Pfund stellte aufgrund der Überproduktion von Milch als erster in Deutschland Kondensmilch her, was ihm auch einen Markt im Ausland garantierte, und verkaufte auch Produkte wie Milchseife und Babynahrung.
Relativ bald erwies sich der erste Laden als zu klein und die Molkerei zog in die Bautzner Straße 41 um. Die Firma musste mehrfach erweitert werden und eine Zweigstelle in Lobositz in Böhmen einrichten. Pfund hielt auf Autarkie in seinem Betrieb und richtete nicht nur Tierzuchtanlagen ein, sondern auch eine Kartonagenfabrik, eine Etiketten- und Reklamedruckerei, eine Stellmacherei, eine Beschlagschmiede für etwa 100 Pferde, eine Klempnerei, eine Lackiererei und eine Schneider- und Wäscherei für die Uniformen seiner Angestellten. Diese konnten auch molkereieigene Dienstwohnungen beziehen und verfügten über einen Festsaal, einen Kindergarten und andere Einrichtungen.

Der repräsentative Hauptbau der Firma in der Bautzner Straße 79 entstand bereits 1891. Unter den Kontorräumen lag der Laden, der ganz mit Fliesen im Neorenaissancestil ausgekleidet wurde, die Villeroy & Boch in Zusammenarbeit mit Dresdner Künstlern hergestellt hatte. Der Laden überstand die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg. 1972 wurde er von der DDR verstaatlicht und 1978 geschlossen. In den 1990er Jahren gelang eine Wiederbelebung der alten Tradition. Heute werden in Pfunds ehemaligem Laden vor allem Rohmilchkäseprodukte verkauft, außerdem gibt es Angebote für Besucher wie Käseverkostungen. Zeitweise bestanden Pläne, den Hinterhof der Molkerei in ein Hundertwasserquartier zu verwandeln.

aus: Wikipedia

Commenti 2

  • propolis 31/01/2012 11:17

    sehr interessant und wunderschön. Den habe ich noch auf meiner DD-ToDo-Liste stehen. Ich hatte angenomen, daß die da beim Thema Fotografieren zickig sind....VLG propolis
  • Hans-Peter R. 17/12/2011 15:04

    Was hat denn die beiden Damen so freundlich gestimmt?
    Sonst herrscht ja striktes Fotoverbot.

    VG Peter