KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

* der leidensweg jesu christi *

Nikon D 300s / Nikkor 17-55/2,8@23mm / F 3,2 ISO 1000/ Aufnahmemodus M / 1/6 Sek, +1/3 EV / Einzelaufnahme / Freihand / 02.04.2015

aufgenommen in der St. Jakobi kirche in Goslar am heutigen Tage.... ich wünsche Euch ein frohes Osterfest!

Nach den Überlieferungen aus der Bibel soll Jesus Christus etwa drei Stunden gelitten haben, bis der Tod eintrat. Doch was geschah davor und was danach? Ärzte haben den Leidensweg von Jesus Christus nachgezeichnet. Die Qualen müssen unvorstellbar gewesen sein.

ie körperliche Marter vor seiner Hinrichtung am Kreuz begann für Jesus von Nazareth bereits am Ölberg bei seiner Gefangennahme. Blutiger Schweiß sei da von seiner Stirn getropft, schreibt der Evangelist Lukas. Moderne Ärzte halten dies bei einer derartigen emotionalen Stresssituation nicht für ausgeschlossen. Sie tippen auf "Haematidrosis": Die feinen Kapillaren der Schweißdrüsen können in solchen Situationen schon mal platzen, so dass dem austretenden Schweiß Blut beigemischt ist. So etwas passiert selten, kann aber sogar gleichzeitig am gesamten Körper in Erscheinung treten.

Die eigentliche Qual begann für den Mittdreißiger, als er einen Tag später die Via Dolorosa hinaufgeführt wurde zu seiner Kreuzigungsstätte, draußen vor Jerusalem. Anders als in heutigen Passionsspielen nachgestellt, hatte Jesus dabei nicht das gesamte Kreuz auf seiner Schulter. Der senkrechte Pfahl (Crux) war stets fest in die Erde eingelassen. Lediglich den Querbalken (Patibulum) hatten die Verurteilten zum Richtplatz zu tragen, auch er allein war freilich schwer genug. Zumal Jesus während des Weges ständig geschlagen wurde; mit ähnlichen Bündeln aus Schnüren und kleinen Kugeln an deren Enden, wie sie später in der christlichen Seefahrt als "Neunschwänzige Katze" gefürchtet sein sollten. Auch hatte man, um ihn als "König der Juden" zu verspotten, eine Dornenkrone in die Kopfhaut gestochen.

An der Kreuzigungsstätte angekommen, legten die römischen Henkersknechte Christus mit den Schultern und ausgestreckten Armen auf den Querbalken. Anschließend stießen sie ihm jeweils einen großen Nagel durch die Arme, unmittelbar an der Handwurzel, in das Holz – nicht, wie es die Kruzifixe andeuten, durch den Handteller. Die hätten sich durch das Körpergewicht schon bald vom Nagel gelöst. Anschließend befestigten sie den Querbalken oben auf dem Crux. Das Kreuz selbst hatte mithin die Form eines "T", nicht eines eigentlichen Kreuzes wie oft dargestellt. Einzig ein Schild, auf dem stets der Vorwurf angedeutet war, der das Todesurteil einbrachte, ragte oben über das Patibulum hinaus. In diesem Fall: INRI. Für "Iesus Nazarenus Rex Iudæorum" – was sagen sollte: Jesus von Nazareth, der sich anmaßt, König der Juden zu sein.

Der lange, qualvolle Todeskampf

Als der Querbalken mit dem Hinrichtungsopfer auf dem Crux befestigt war, schlug man ihm einen Nagel auch durch beide Beine hindurch. Allein die Schmerzen an Armen und Beinen dürften da bereits alle Vorstellung übersteigen. Doch nun begann das, was die Römer und auch andere Völker, bei denen damals Delinquenten ans Kreuz geschlagen wurden, mit dieser Tortur beabsichtigten: ein langer, qualvoller Todeskampf – hervorgerufen durch eine ganz besondere Perfidität.

Hängt der Körper nur an den waagrecht verlaufenden Armen, folgt bald der Erstickungstod. Da durch diese Haltung die "Interkostalmuskulatur" außer Kraft gesetzt wird, setzt die Atmung aus. Um den erlösenden Tod aber hinauszuzögern, werden die Nägel durch die Füße so gesetzt, dass sich der Gekreuzigte mit der letzten Kraft, die ihm Blutverlust und Schmerzen noch lassen, hin und wieder am Pfahl hinaufschieben kann. Um dies auch noch zu erleichtern, baute man bisweilen an das Crux noch eine kleine Leiste zur Stütze für das Gesäß ein – einzig um die Qualen zu verlängern. Zu diesem Zweck gaben sie den Sterbenden hier und da auch zu Trinken, um ein vorzeitiges Verdursten zu verhindern. So konnte der Todeskampf Tage dauern, wenn nicht ein Kreislaufkollaps oder ein zu großer Blutverlust die Erlösung brachte.

Andererseits haben die Wachen, die bis zum Eintritt des Todes auszuharren hatten, oftmals auch von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den ans Kreuz geschlagenen beide Beine zu brechen: Ein Abstützen war ihnen nun nicht mehr möglich, sie erstickten.

Drei Stunden bis zum Tod

Nach den Überlieferungen aus der Bibel soll Jesus Christus etwa drei Stunden gelitten haben, bis der Tod eintrat. Oder überlebte er gar die Tortur? Könnte die Geschichte der Auferstehung aus dem Grab damit erklärt werden? Könnte er durch die kühle Luft des Grabes und durch die belebende Wirkung von Gewürzen, mit denen er einbalsamiert wurde, einfach nur aus einer Ohnmacht erwacht sein?

Ihm sollen – im Gegensatz zu den Gekreuzigten rechts und links neben ihm – die Beine nicht gebrochen worden sein, weil man ihn für tot hielt. Zu unrecht?

"Am Dritten Tage" wurde das leere Grab entdeckt, nachdem ein beiseite geschobener, mindestens eineinhalb Tonnen schwerer Stein davor Verdacht erregt hatte. Von der vielköpfigen Wache, deren Angehörigen bei Verfehlungen selbst die Kreuzigung drohte, will niemand etwas bemerkt haben. 500 Zeugen, wie der Apostel Paulus schrieb, sollen Jesus nach seiner Wiederauferstehung gesehen und erkannt haben, ohne nennenswerte körperliche Schädigungen nach einer überlebten Kreuzigung bei ihm zu entdecken. All diese Hinweise machen es der nachforschenden Naturwissenschaft schwer, eine plausible Erklärung zu finden, die eine Wundertat Jesu ausschließen könnte. Auch plötzlich massenweise auftretende Halluzinationen der 500 können die Antwort nicht sein. Falls Jesus nach jenen Tagen tatsächlich gesehen wurde, bliebe lediglich die Lesart übrig, dass an seiner Statt jemand anders den Tod am Kreuz erlitt, dessen Leiche allerdings anschließend aus dem Grab entfernt worden sein muss.

Commenti 70

  • Fritz Stümpfl 17/04/2015 21:10

    @ Kalle:
    Deine Aufnahmen bewundere ich schon seit einiger Zeit, mit Anmerkungen habe ich mich aber zurückgehalten, weil ich eigentlich solche Motive erst mal selbst ausprobieren wollte um einen eigenen Eindruck von der Vorgehensweise und den Schwierigkeiten zu bekommen. Aber der Anmerkung von Diana möchte ich unbedingt noch eine eigene Ansicht hinzufügen. Möglicherweise verstösst sowas gegen die Netiquette dieser Community ... dann zögere nicht, meine Anmerkung auszublenden.

    @ Diana:
    Liebe Diana, es gibt in der Welt so viel Leid und Schmerz, dass ich Deine Ansicht sehr gut verstehen kann ... trotzdem kann ich sie nicht unkommentiert lassen.
    Viel Leid hat ihren Ursprung in der Freiheit des Menschen, die uns auch für das Böse fähig macht. Darunter fällt meines Erachtens auch viel Böses, das Menschen im Namen Gottes und der Religion begehen (sog. Fundamentalismus). Aber es sind Menschen, die sich so verhalten, nicht Gott ... und wenn etwas (wie z.B. die Religion) missbraucht werden kann, bedeutet das dann, dass es grundsätzlich schlecht ist? Und die Freiheit des Menschen, auch wenn sie Böses ermöglicht, wollen wir wirklich darauf verzichten?
    Neben dem Bösen gibt es das Unglück, schlimme Ereignisse, die passieren ohne dass sich ein Mensch schlecht verhält (Naturkatastrophen, Krankheiten usw.). Wie geht das zusammen, ein Gott, der allmächtig und barmherzig ist, und eine Welt mit so viel Leid? Für mich ist das die Frage aller Fragen ... und die Antwort? Wir wissen sie nicht. Der Gläubige kann sie nicht geben und der Atheist nicht. Was unterscheidet dannn die beiden? Der Gläubige hofft, eines Tages Gott zu schauen und zu verstehen. Der Atheist verneint Gott aufgrund dieser Situation, oder ist es nicht so, dass er ihm die Schuld dafür gibt? Und damit eigentlich schon auf der Spur Gottes ist. Irgendwo muss ja der unzureichende Zustand seine Ursache haben.
    Es ist und bleibt eine nicht zu beantwortende Frage und ich finde im Glauben an Gott die für mich bessere Herangehensweise. Welche Religion oder Konfession das ist, das ist dann wieder eine ganz andere Geschichte ...

    lg fritz
  • Eifelpixel 09/04/2015 8:16

    Eine sehr gute alte Collage.
    Schöne Grüße Joachim
  • J.Kater 07/04/2015 15:11

    Klasse abgebildet und präsentiert!
  • roro ro 06/04/2015 19:02

    Passend zu Ostern. Mir gefällt es sehr gut, wie Du Details aus Sakralbauten präsentierst. Gerne mal öfter.
    lg ro
  • JURAFR 06/04/2015 9:27

    Trés belle fresque et excellent résumé !!!! klasse
    Amitiés
  • Rosetta4 05/04/2015 22:03

    Eine sehr schöne Aufnahme der Karwoche, passt genau zur Osterzeit.
    Wünsche Dir ebenfalls eine schöne Osterzeit im Kreis Deiner Lieben.
    LG, Rosetta
  • Iris Linder 05/04/2015 21:50

    Wunderbar fotografiert, Kalle, auch dir ein schönes Osterfest,
    liebe Grüße von Iris
  • Vitória Castelo Santos 05/04/2015 20:19

    WUNDERBAR !!!
  • Gerhard Matzke 05/04/2015 19:43

    Sehr gut die Bildgestaltung hervorragend gemacht auch die Information da zu sehr beeindruckend
    Dir auch Frohe Osterfeiertage und
    LG Gerhard
  • magic-colors 05/04/2015 18:26

    Eine wunderschöne Präsentation. Gefällt mir total.
    Schöne Ostertage, lg aNette
  • Georges Vermeulen 05/04/2015 11:06

    Sehr gut wieder ..

    Gr Georges
  • KHMFotografie 05/04/2015 9:35

    @..liebe Diana, ich sehe das ein wenig anders.. hätten sie Jesus Christus nicht gekreuzigt.. so hätte das Christentum nie gegeben... und außerdem lebt Christus in uns weiter!...

    LG. kalle
  • Karl-Heinz Althaus 05/04/2015 9:24

    Eine sehr beeindruckende Arbeit von dir zum Osterfest, ganz toll beschrieben, mein Kompliment.
    Auch ich wünsche dir ein frohes Osterfest;-)
    LG Kalli
  • Fritz Eichmann 05/04/2015 8:43

    ich wünsche dir ein frohes Osterfest...Kalle
    lg. fritz
  • Andy-p 05/04/2015 0:05

    Ja 1A, bessere Foto zu Ostern gibt es nicht.
    Frohe Ostern wünsch ich dir und deinen geliebten.
    LG Andy

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Cartelle Sakralbauten
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Fotocamera NIKON D300S
Obiettivo ---
Diaframma 3.2
Tempo di esposizione 1/6
Distanza focale 23.0 mm
ISO 1000

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