Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris
Photomann Der 30/07/2011 1:17
feinmanne k. 19/07/2011 20:05
:)E. Oerter 18/07/2011 14:46
den hab ich schon mal gesehen:-) sehr schönob in Verbindung mit Rilke weiß ich nicht mehr
Manfred Jochum 17/07/2011 20:39
Stimmt - Rilkes Gedicht ist allemal ein all-time-fav.Die Bilder sind auch Klasse - wobei dieser Tiger hier sich seiner Feiheit erfreut...
die Maike 17/07/2011 20:36
Oh, das ist toll! Das Gedicht eh ein all-time-fav.Rechts: Wie stolz und ehrwürdig sie/er wirkt.
Jens Taube 17/07/2011 20:22
Danke fürs Erinnern an dieses schöne Gedicht.Jedoch, irre ich? Das ist weder Paris noch ein Panther?!
Frederick Mann 17/07/2011 20:07
fine fine