der schiefe turm von bautzen

der schiefe turm von bautzen

1490/92 wurde der untere Teil des Reichenturms, der Teil des Ausbaus der inneren Stadtbefestigung im 14./15. Jahrhundert war, aus Stein erbaut. Der obere Teil war aus Holz. 1593 wurde der hölzerne Teil wegen Einsturzgefahr abgetragen und neu aufgebaut. Im Jahre 1620 schossen sächsische Truppen bei der Belagerung der Stadt den Reichenturm in Brand. Bei der Doppelbelagerung durch Sachsen und Schweden 1639 wurde der Turm erneut zerstört und blieb dann 24 Jahre lang als Ruine stehen. 1663 war der Wiederaufbau abgeschlossen; der Stadtbrand von 1686 zerstörte den Turm jedoch von Neuem. Erst 1696 wurde er wieder aufgebaut, um weitere 15 Jahre später beim Zweiten Großen Stadtbrand von 1709 zum letzten Mal in Schutt und Asche zu versinken. 1715/18 erhielt der Turm den markanten Barockaufsatz, der einem Entwurf von Johann Christoph von Naumann entstammt. Der Wiederaufbau wurde durch eine stadtweite Lotterie bezahlt. Mit dem Aufsatz erreichte der Turm die heutige Höhe von 56 m.

1747 stellte man erstmals eine Neigung des Turmes fest. Das 80 cm tief begründete Fundament erwies sich für die späteren Aufbauten als unzureichend. Erst 1953/54 konnte der Neigungsbewegung durch eine Fundamentsbefestigung Einhalt geboten werden. Noch immer weicht der Turm an seiner Spitze um 1,44 m von der Senkrechten ab. (Quelle: Wikipedia)