Deutsche Westzipfel Teil 3/3: Nordrhein-Westfalen und Bundesrepublik
Seit 22 Jahren bekannt ist das Konzept des "Zipfelpasses". Die nördlichste, südlichste, westlichste und östlichste Gemeinde Deutschlands haben sich zusammengetan und belohnen jeden, der es schafft, innerhalb von vier Jahren alle vier Orte zu besuchen und dort mindestens einmal zu übernachten, mit einem Paket regionaler Spezialitäten.
Leider erfordert die Zipfeltour, mindestens 2700 km zurückzulegen, und ist daher nur bedingt umweltfreundlich.
Umweltverträglicher wird es, wenn man das Konzept auf Landesebene herunterbricht, zum Beispiel für Nordrhein-Westfalen.
Im Gegensatz zu Rheinland-Pfalz, wo man bis zum einsam gelegenen Westpunkt wenigstens eine halbe Stunde marschieren muss und sich dann an einem nicht gekennzeichneten Ort am Ufer eines kleinen Flusses findet, liegt der nordrhein-westfälische Westzipfel quasi auf dem Präsentierteller. Da der rheinland-pfälzische, saarländische und niedersächsische Westpunkt deutlich östlicher liegen, ist er zugleich das Westkap der Bundesrepublik Deutschland und in dieser Funktion schon seit 1866 für den Norddeutschen Bund sowie das Deutsche Reich im Dienst.
Er befindet sich nördlich von Sittard/NL nur wenige Meter neben einer Landstraße und war wegen seiner Lage hinter einem repräsentativen Anwesen früher nicht zugänglich.
Mittlerweile wurde dort der "Erlebnisraum Westzipfel" ausgerufen, überdachte Sitzplätze, Infotafeln und WC installiert, ein Parkplatz geschaffen und ein Steg entlang des Bachlaufs Rode Beek bis zum in Rede stehenden Punkt angelegt.
Die rote Säule markiert den äußersten deutschen Westpunkt, die roten Bleche den abknickenden Grenzverlauf.
Man kann auch erkennen, dass es von hier bis zur belgischen Grenze nur 4,8 km sind und somit das "schmalste Stückchen der Niederlande" hinter dem Blech liegt.
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