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Philip K.


Premium (Pro), Berlin

Die 10 Gebote

Gelten sie auch hier? ALLE?
Religion erscheint mir immer dann als besonders bigott, wenn sie im Zusammenhang mit dem Militär steht, Waffen gesegnet werden, oder eine "Gemeinschaft katholischer Soldaten" existiert (stand auf nem Klingelschild an dem Gebäude).
Da fehlt mir der Zugang, das verstehe ich einfach nicht.

Gesehen in der Planckstraße in Berlin-Mitte.
Canon G3, Farben etwas "hochgezogen".

Commenti 12

  • El Fi 15/09/2003 7:52

    >und wenn man sich in unserer hemmungslos >egomanischen Gesellschaft,

    @peter

    oh, danke, *daistjanocheins*, hätt ich fast vergessen als ich die unlängst mal aufzählte...

    ich ergänze also die liste der eigenschaften, die (unabhängig von glaubensbekenntnis *g*) prinzipiell IMMER die andern sind:
    spießig, humorlos, dumm, egoistisch
    (hemmungslos egomanisch etw. zusammengefasst)

    >zumind. gegenwärtig kenne ich keinerlei Segnung >von Kanonen oder so,
    soviel ich weiss, ist die amtskirche bei jeder angelobung neuer soldaten dabei, oder irr ich mich?

    @philip
    das bild zeigt für mich sehr deutlich, auf welcher seite die amtskirche steht
  • Tobias Nackerlbatzl 15/09/2003 1:38

    Ach so, es klang für mich so. :-D
  • Philip K. 15/09/2003 1:32

    Danke an alle für Eure Kommentare, insbesondere an Peter!

    @ Tobi:
    Das Bild empfand Peter meines Erachtens nicht für eine "billige Art der Kirchenkritik", es ging da wohl eher um einzelne Anmerkungen.

    Ich denke, dieses Thema hat ne Menge Diskussionspotential!
  • Tobias Nackerlbatzl 15/09/2003 0:55

    Peter, ich denke, daß wir beide fast einer Meinung sind. Nur empfinde ich das Bild nicht als "billige Art der Kirchenkritik", sondern als einen guten Denkanstoß. Philip hat nicht unrecht, im Grunde sollten sich "Soldaten" und "katholisch" ausschließen. Und, zur fruchtbaren Diskussion hat das Bild doch angeregt, oder?

    LG,
    der Nackerlbatzl.
  • Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen 15/09/2003 0:24

    Tobias, leider hast Du diesbzgl. recht, es gab zwar kleinen und großen Widerstand, die Kirchen als Institutionen aber blieben zumind. indifferent, und schon das ist mE nicht richtig. Und mit Glauben und Militär habe ich auch meine Bedenken, nur diese modische, für mich sehr billige Art der Kirchenkritik ärgert mich. Bevor ich noch wirklich ungehalten hier schreibe, stoppe ich besser. Wies so spielt, erlaube ich mir ein Bild von heute früh zu zitieren:

    1940 - Kreuz Christi
    1940 - Kreuz Christi
    Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen

    Gruß.
  • Tobias Nackerlbatzl 15/09/2003 0:02

    Peter, ich bin selbst ein religiöser Mensch, vergesse aber nicht, daß vor 60 Jahren sehr wohl Kanonen etc. im Namen Christus gesegnet wurden. Man mag zwar von eine Instrumentalisierung sprechen, gegen die sich die Verantwortlichen allerdings hätten wehren können. Dies geschah sicher vereinzelt, die Oberhäupter der christlichen Kirchen Deutschlands machten aber damals ganz gut mit.

    LG,
    der Nackerlbatzl.
  • Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen 14/09/2003 23:43

    Zum Bild: interessantes Motiv, kontroverses Thema, richtig aufgenommen.

    Im weiteren: Astrid: mit Verlaub, zumindest in dieser pauschalierten Version völliger Unsinn, ich werde mal zu diesem "Historiker" forschen; noch heute werden täglich Christen wegen ihrer Religion umgebracht, gesteinigt, vergewaltigt, ihrer Würde beraubt; mir ist nichts bekannt, daß die christlichen Kirchen heute zum Vergewaltigen, Entwürdigen, Töten oder dem Verfolgen aufriefen, und wenn ein Mensch sich auf Gott beruft, um einen Krieg zu rechtfertigen (Bush), dann wurde er von seinem Bischof und dem Papst und allen Bischöfen der EKD zurechtgewiesen, ihm seine Legitimation hierzu abgesprochen. Auch in der Geschichte waren Religionskriege immer beidseitig, "Heilige Kriege" etwa der Türken, oder der Schiiten gegen die Sunniten, und und und, gab es schon immer. Auch die sog. Primitivreligionen (Naturreligionen) brachten mit schöner Regelmäßigkeit sich untereinander um, opferten ihren Göttinnen und Göttern ganze Heerscharen von Menschen, oder vergifteten sich und andere mit ihren sog. Hexentränken, eben a bisserl zu viel Stechapfel oder Tollkirsch, nicht wahr? Bei Interesse gerne noch weitere und ausführliche Beispiele. Ach ja: und wenn man sich in unserer hemmungslos egomanischen Gesellschaft, die wirklich jeden Blödsinn anbetet, zum Christentum bekennt, dann ist ein mitleidiges Lächeln noch die "netteste" Reaktion, jedenfalls in der Regel. Und wohin das führt, kann jeder sehen, der Augen zum Sehen hat.

    Tobias: diese Aussage verstehe ich nicht; zumind. gegenwärtig kenne ich keinerlei Segnung von Kanonen oder so, weswegen gehören Kirchen und Militär zusammen? Richtig ist, daß Religionen schon immer instrumentalisiert wurden, um Machtansprüche scheinbar zu legitimieren; und daß dies auch im christlichen Namen geschehen ist, aber auch diese Menschen werden sich verantworten müssen, wie mE wir alle. Gruß.
  • Astrid Dirtsa 14/09/2003 7:50

    Das Christentum ist theoretisch der friedliebendste, praktisch aber der blutrünstigste Glaubensverband der Weltgeschichte.

    (Karlheinz Deschner, dt. Historiker, *1924, 'Die Kirche des Unheils')

  • Tobias Nackerlbatzl 13/09/2003 22:20

    Kirche und Militär hat schon immer zusammengehört, da wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern, egal, um welche Religion es geht...
    Aber, als Protestanten sind wir uns doch einig, daß die Katholiken die schlimmsten sind!! ;-) Ups, wo kann ich mir jetzt den Freibrief für den Himmel kaufen?

    LG,
    der Nackerlbatzl.
  • Hans Nater 13/09/2003 22:09

    Nein, misslungen finde ich es nicht und was die Langeweile anbelangt gebe ich dir recht. Nur in diesem Zusammenhang finde ich, sollte es frontal sein, noch besser nur die Schilder ohne Beigemüse.

    Als Bild gesehen hat es so durchaus etwas für sich.

    hn
  • Philip K. 13/09/2003 22:04

    @ Hans:
    Klar habe ich von diesen Geschichten aus der Vergangenheit schon gehört, deshalb auch dieses Bild mit aktuellem Bezug.
    Frontalaufnahmen habe ich probiert, allerdings ist es ohnehin schon schwer, bei solchen Bildern keine Langeweile zu erzeugen, daher versuchte ich es mal so. Findest Du es sehr misslungen?

    Gruß,
    Philip
  • Hans Nater 13/09/2003 22:01

    Noch nie was von heiligen Kriegen, Kreuzzügen usw. gehört?
    Solche Bilder sollten frontal aufgenommen werden (da es hier ja um die Schilder geht).

    Gruss aus dem Toggenburg hn