Die Ästhetik des Grauens
Die Unfallspuren sind noch frisch, Notarzt, Rettungshubschrauber, Polizei und Feuerwehr vor Ort. Die Sonne bahnt sich einen Weg durch dunkle Regenwolken und taucht die gesperrte Autobahn in ein geradezu unwirkliches Licht, das fast dazu angetan ist, Leid und Schmerz für kurze Zeit zu vergessen.
Michael Jo. 13/10/2017 15:18
das Grauen lässt sich hier nur noch erahnen;aber ' Ästhetik ' des Grauens .. ???
Meine Frau stand neulich knapp 10 Std. auf der
A2 Richtung Ruhrgebiet (Nähe Ausfahrt Oelde / Westfalen)
im Stau - von nachmittags kurz nach sechs bis morgens früh
um vier:
nach einem dieser plötzlichen, heftigen Regenschauer
war die Sonne wieder durchgekommen und so rasten
etliche unbesonnene Automobilisten vermutlich in den
Wasserschleier-Gischt bei tiefstehender Sonne auf einer sanften
Kuppe.
Auquaplaning möglicherweise .. und die Bremslichter des
vorausfahrenden Fahrzeugs nicht bemerkt ... ?
so wurden 18 Pkw, ein LKW und ein Bus in die folgende
Massencarambolage verwickelt;
Ergebnis. zwei Tote (die ab dem nächsten Abzweig in ein paar
Minuten zuhause gewesen wären), 28 leicht- bis Schwerverletzte
und eine Spur der Verwüstung über ca. 150 m ...
Zuvor hatte es auf der von Baustellen gesäumten
Autobahn ab Berlin schon infolge vermutlich ähnlicher
Unachtsamkeit gekracht; auch am Stauende der geschilderten
Spur des Grauens krachte es wieder und wieder ...,
sodass die Staugeplagten keine Möglichkeit des Entweichens
hatten bis zur notdürftigen Räumung dieser Unfallstrecke
in der Frühe des folgenden Tages.
Noch ein Beispiel:
Anfang Juni - auch bei immer wieder plötzlich einsetzenden
Regenschauern sonntagsmorgens auf der A20 bei Rostock:
nicht viel Verkehr; doch ein Audi-SUV-Fahrer schien es so
eilig zu haben, dass er bis auf höchstens 8m Distanz den auf der Ü-Spur
vorausfahrenden Fahrzeugen am Kofferraum hing - bei deutlch
schneller auf 140 km/h .. !
Meine Bermerkung: ob der Fahrer heile am Ziel ankommen würde,
sollte sich keine 15 min später bejahen:
genau dieser allradgetriebene Wagen kam direkt hinter einer
Brücke von der Fahrbahn ab, hatte die linksseitige Böschung
bis in ca. 4 m Höhe ' gepflügt ' und lag nun auf dem Dach liegend
quer auf der Fahrbahnmitte;
Notarztwagen und Rettungsheli standen schon bereit ... ;-((
Zurück zu Deinem hier:
es spricht für Dich, dass Du dieses Bild nicht vom Fahrzeug aus
an der Unfallstelle geschossen hast, sondern augenscheinlich
von einer Brücke herab !
Denn: endlich hat der Gesetzgeber beschlossen,
Gaffer (und Handyknipser ..), die die Arbeit der Rettungskräfte
bei Unfällen behindern .., streng zu bestrafen !
soviel zum Bildtitel ' Ästhetik des Grauens ' .. - sorry !
Michael
Sven Heidemann 17/03/2008 20:35
sehr ansprechend
Gruß
Sven
Ralf Büscher 17/03/2008 14:25
So schon gut, aber vielleicht nochmal machen wenn alles abgeräumt istRalf
Oliver Gutfleisch 17/03/2008 14:23
tja und meistens ist es überhöhte geschwindigkeitgruss
oliver
Tassilo Trubrig 17/03/2008 13:53
passiert leider all zu häufig.lg
tassilo