Die Apfelsorte Bramley.
Bramley auch Bramley's Seedling, ist eine zu den Renetten zählende Sorte des Kulturapfels (Malus domestica). Der Kochapfel wurde im frühen 19. Jahrhundert in England als Sämling entdeckt. Der Apfel wird kommerziell nur im Vereinigten Königreich angepflanzt. Bramleys aus der Region Armagh in Nordirland, genießen seit 2012 als Armagh Bramley den Schutz als Geschützte geografische Angabe der Europäischen Union.
Der Apfel ist roh ausgesprochen sauer, gewinnt aber stark an Geschmack wenn er gekocht wird, und ist in vielen britischen Rezepten für Apfelkuchen und andere Apfelgerichte die Sorte der Wahl. Der Anteil an Apfelsäure im Apfel ist sehr hoch, der Anteil an Zucker dagegen vergleichsweise niedrig. Der Apfel hat deshalb vergleichsweise viel Aroma auch noch nach dem Kochvorgang. Zudem ist er sehr wasserreich, was nach dem kochen eine schmelzende Textur erzeugt.
Der Baum ist ein Zufallssämling, den die junge Engländerin Mary Ann Brailsford zwischen 1809 und 1815 in Southwell in Nottinghamshire anpflanzte.[3] Nachdem Garten und Grundstück 1846 an einen Matthew Bramley verkauft worden waren, fragte der lokale Züchter Henry Merryweather ihn, ob er den Apfel weiterzüchten und in den Handel bringen konnte. Bramley stimmte unter der Bedingung zu, dass die Äpfel seinen Namen trugen, während Brailsford selbst nie vom Erfolg des Apfels erfuhr. 1867 kam Bramley so in den kommerziellen Handel.[4] Vor der Royal Horticultural Society wurde der Apfel das erste mal 1876 ausgestellt und dort weiterempfohlen. Bis ins Jahr 1944 war die Zahl der Bramley-Bäume auf zwei Millionen im Vereinigten Königreich angewachsen.
Trotz eines schweren Stumschadens Anfang des 20. Jahrhunderts lebte der originale Apfelbaum noch 2011 an seinem Standort und trug weiterhin Früchte. Die Hüterin des Baums kaufte das Grundstück samt Garten extra, um sich um diesen Baum kümmern zu können. Im Southwell Minster erinnert seit 2009 eine Glasmalerei an den Apfel.
Im Jahr 2010 hatte die britische Bramley-Produktionen einen Wert von etwa 50 Millionen Pfund.[4] Außerhalb von Großbritannien hat der Apfel fast keine Bedeutung, die Nachfrage erstreckt sich vor allem auf Exilbriten oder Leute, die eine enge persönliche Bindung zum Vereinigten Königreich haben.
Foto vom 08.10.2013 / JJH_8834
Angelika El. 24/11/2014 0:05
Herrlich leuchtet er - da bekommt man ja richtig Lust auf solch ein feines Früchtchen...
Hab eine gute neue Woche! LG! a.
Daniela Boehm 22/11/2014 23:22
Sieht der toll aus !! LG Dani